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6. Der S-Bogen

Diese Kurzbeschreibung beinhaltet die wichtigsten Merkmale von S-Bögen, die insbesondere Einsteiger unbedingt wissen sollten. Mit dem S-Bogen beginnt die konische Bauart des Fagotts. Er ist die erste Instanz, welche die Schwingung des Rohres zum Fagott überträgt. Der S-Bogen ist eine konisch (hand-) gearbeitete Metallröhre, die grundsätzlich in zwei verschiedenen Wandstärken vorliegt: dünnwandig und dickwandig (beeinflusst die Ansprache der Töne).

Die gebräuchlichsten Metallsorten sind versilbertes Neusilber, massives Sterling Silber, sowie versilbertes Messing (beeinflusst die Ansprache und den Klang). Weiter liegen S-Bögen in verschiedenen Längen vor (beeinflusst die Grundstimmung).

Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl eines S-Bogens sind eine leichte präzise Ansprache aller Töne, ein voller Klang und eine stabile Intonation. Diese Kriterien sind wiederum unbedingt abhängig von der Beschaffenheit der Rohre. Man sollte einen S-Bogen eher mit einem durchschnittlich gutem Rohr ausprobieren.

Grundsätzlich gilt,

je hochwertiger das S-Bogen - Material, desto besser werden die o.g. Kriterien erfüllt.

Sehr vereinfacht könnte man wie folgt stichwortartig polarisieren:

Guter S-Bogen auf schlechtem Fagott
=
brauchbares Ergebnis möglich.

Schlechter S-Bogen auf gutem Fagott
=
brauchbares Ergebnis sehr unwahrscheinlich.

Diese These bedeutet: Ein „passender“ S-Bogen kann nicht nur den Wert des Fagottes erheblich steigern, sondern auch das bläserische Wohlgefühl des Fagottisten. Da S-Bögen weitgehend handgearbeitet sind, gilt es zu beachten:

S-Bogen ist nicht gleich S-Bogen!

Einsteiger/innen sollten sich zu Beginn ihrer Karriere bei der Auswahl von S-Bögen mehr auf ihren Lehrer verlassen - jedoch auch Anfänger spüren letztendlich, welcher S-Bogen für sie der beste ist.

2 S-Bögen im Fagottkoffer sind Standard.

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