Diese Kurzbeschreibung beinhaltet die wichtigsten Merkmale von S-Bögen, die insbesondere Einsteiger unbedingt wissen sollten. Mit dem S-Bogen beginnt die konische Bauart des Fagotts. Er ist die erste Instanz, welche die Schwingung des Rohres zum Fagott überträgt. Der S-Bogen ist eine konisch (hand-) gearbeitete Metallröhre, die grundsätzlich in zwei verschiedenen Wandstärken vorliegt: dünnwandig und dickwandig (beeinflusst die Ansprache der Töne).
Die gebräuchlichsten Metallsorten sind versilbertes Neusilber, massives Sterling Silber, sowie versilbertes Messing (beeinflusst die Ansprache und den Klang). Weiter liegen S-Bögen in verschiedenen Längen vor (beeinflusst die Grundstimmung).
Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl eines S-Bogens sind eine leichte präzise Ansprache aller Töne, ein voller Klang und eine stabile Intonation. Diese Kriterien sind wiederum unbedingt abhängig von der Beschaffenheit der Rohre. Man sollte einen S-Bogen eher mit einem durchschnittlich gutem Rohr ausprobieren.
Grundsätzlich gilt,
je hochwertiger das S-Bogen - Material, desto besser werden die o.g. Kriterien erfüllt.
Sehr vereinfacht könnte man wie folgt stichwortartig polarisieren:
Guter S-Bogen auf schlechtem Fagott = brauchbares Ergebnis möglich. |
Schlechter S-Bogen auf gutem Fagott = brauchbares Ergebnis sehr unwahrscheinlich. |
Diese These bedeutet: Ein passender S-Bogen kann nicht nur den Wert des Fagottes erheblich steigern, sondern auch das bläserische Wohlgefühl des Fagottisten. Da S-Bögen weitgehend handgearbeitet sind, gilt es zu beachten:
S-Bogen ist nicht gleich S-Bogen!
Einsteiger/innen sollten sich zu Beginn ihrer Karriere bei der Auswahl von S-Bögen mehr auf ihren Lehrer verlassen - jedoch auch Anfänger spüren letztendlich, welcher S-Bogen für sie der beste ist.