Die Größe von ca. 1,40 m bringt natürlich auch ein entsprechendes Gewicht mit sich (je nach Ausführung bis zu ca. 3.500 Gramm). Darum spielt man das Fagott mit einem Trageband um den Hals, wie z.B. ein Saxophon.
Hierbei sollte man bzgl. Gewichtsbelastung unbedingt Folgendes beachten:
Das Gewicht des Fagotts lastet, mit einem normalen Trageband gehalten, auf nur einem Halswirbel. Eine zusätzliche Belastung entsteht durch das eigentliche Fagottspielen, bedingt durch die o.g. weiteren Wege der Grifftechnik. Besonders im Bassbereich verlangt die Mechanik etwas mehr Druck, etwas mehr Kraft. Es gibt jedoch ein paar einfache wie effektive Möglichkeiten, auf die Gewichtsverlagerung des Fagotts einzuwirken, z.B. mit einem Rucksack- oder Hosenträger-Trageband und einem Balance-Aufhänger.
Gehen wir zunächst etwas näher auf das Trageband ein: Um der o.g. Belastung von nur einem Halswirbel entgegenzuwirken, gibt es die Möglichkeit eines Rucksack- oder Hosenträger-Tragebandes. Dieses Trageband verläuft mit zwei Riemen über die Schultern und wird über der Brust fixiert. Dort befindet sich auch die normale Fagottschnur mit einen Aufhänger, einem Haken, der in eine Öse am Stiefel gehängt wird. So ist die erste Gewichtsverlagerung optimal gelöst der Hals bleibt unbelastet, und die Schultern nehmen die Fagottlast mit Leichtigkeit.
Es bleibt noch die zweite Gewichtsverlagerung. Die Öse am Stiefel befindet sich ca. im unteren Drittel des Fagotts d.h., wenn man das Fagott am Trageband einhakt, lastet das obere Drittel des Instruments auf dem linken Arm bzw. auf der linken Hand. Diese Hand sollte jedoch nur für die Grifftechnik zuständig sein ist sie aber in diesem Moment noch nicht. Denn würde die linke Hand das eingehakte Fagott loslassen, kippte dieses, mit dem Schallstück vorweg, auf den Boden. Um diesem Zustand entgegenzuwirken, gibt es den Balance-Aufhänger. Der Balance-Aufhänger wird mit nur einer zusätzlichen Bohrung an der Stiefel-Öse befestigt kein Problem für eine Instrumentenwerkstatt.
Der Balance-Aufhänger ist ca. 12 cm lang und verfügt über drei Löcher, in die der Fagott-Schnurhaken eingehängt werden kann. Ist der Haken im obersten Loch, und man nimmt beide Hände vom Fagott, bleibt dieses horizontal in der Waage hängen. Mit einem leichten Druck mit der rechten Hand am Stiefel und dem unterstützenden Halt der linken Hand an Flügel und Bassstange lastet nun das gesamte Fagottgewicht nahezu komplett auf den Schultern. Diese Belastung ist beinahe unmerklich, und beide Hände sind frei für die gewöhnungsbedürftige Grifftechnik des Fagotts.
Das Einstiegsalter für Kinder ist beim Fagott nur schwer festzulegen, hier wäre ein Alter von 10 Jahren ratsam. Es kommt jedoch viel mehr auf die körperliche Konstitution des Kindes an.
Obwohl es heute Fagott-Modelle mit kindergerechter Klappenmechanik gibt, sollte man folgende Punkte beachten:
Sollte das Kind diese Bedingungen erfüllen, ziehen Sie letztendlich auch noch Ihren sicherlich bereits anversierten Fagottlehrer zu Rate.