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22.11 - 02.12

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7. Kleines Drahtlos-Glossar

Auf dieser Seite findest Du häufig genannte Fachbegriffe zum Thema Drahtlos-Anlagen erklärt.

Diversity

Abgesicherter Empfang mit zwei Antennen. Reduziert das Risiko von Signalabrissen (Dropouts), verursacht durch signalschwächende Interferenzen. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen Antennen-Diversity mit Umschaltung zwischen zwei Antennen und dem höherwertigeren True Diversity mit Umschaltung zwischen zwei Empfangsteilen. Letzteres schaltet nicht einfach nur zur anderen Antenne um, wenn das Signal schwächer wird, sondern vergleicht zunächst, ob die andere Antenne überhaupt einen besseren Empfang bietet. In der Praxis fällt der Unterschied allerdings eher gering aus, ganz im Gegensatz zu einer gar nicht vorhandenen Diversität, Non Diversity genannt.

Frequenzband = Frequenzbereich

Auch Schaltbandbreite genannt. Bereich zwischen zwei Trägerfrequenzen in MHz oder GHz, in welchem das Funksystem senden und empfangen kann. Hersteller bieten häufig ihre Modelle in unterschiedlichen Frequenzbändern an, beispielsweise 518 – 542 MHz oder 823 – 832 MHz. Dies bietet dem Anwender mehr Flexibilität und hat auch rechtliche Hintergründe, je nachdem, was wo für wen erlaubt ist. Dass ein Funkmikrofon nicht breitbandig von der niedrigsten VHF-Frequenz bis in den höchsten GHz-Bereich senden kann, ist zudem technisch begründet. Daher kann ein Funksystem mit wählbaren Frequenzen immer nur einen begrenzten Frequenzbereich abdecken. Für die jeweiligen Frequenzbänder lassen sich die Hersteller oft fantasievolle Codes in der Namensgebung einfallen. Entscheidend sind letztlich immer die MHz-Zahlen.

Frequenzbank = Frequenzgruppe

Liste an Frequenzen in einem zueinander kompatiblen Raster. Der Hersteller bietet dem Anwender eine oder mehrere Frequenzbänke an, in denen er mehrere Sender und Empfänger zeitgleich störungsfrei nutzen kann. Die darin befindlichen Frequenzen sind so berechnet worden, dass sie möglichst nicht auf störende Intermodulationsprodukte treffen. Hat man mehrere Gruppen zur Wahl, so fällt u. U. eine Abstimmung mit herstellerfremden Produkten leichter.

Frequenzhub = Modulationshub

Betrag der Frequenzänderung, welche durch die Frequenzmodulation eines Trägersignals verursacht wird. Der Frequenzhub ist bei Funkmikrofonen auf ein Maximum von 100 kHz (± 50 kHz) beschränkt und variiert mit der Amplitude des Modulationssignals. Leisere Audiosignale erzeugen einen geringeren Frequenzhub als laute Audiosignale. Bei der Frequenzmodulation bestimmt die Frequenz des Modulationssignals, wie oft der Frequenzhub durchlaufen wird. Beispielsweise wird bei einer Modulationsfrequenz von 1 kHz der Frequenzhub 1000 Mal pro Sekunde durchlaufen.

Frequenzmodulation (FM)

Das einzig angewandte Prinzip bei analogen Funkmikrofonen, um das niederfrequente Audiosignal auf eine hochfrequente Trägerfrequenz zu modulieren. Bei der Frequenzmodulation ändert das Modulationssignal das Trägersignal in seiner Frequenz. Der Betrag der Änderung wird Frequenzhub bezeichnet. Bei digitalen Funksystemen arbeitet die sog. Frequenzumtastung (FSK = Frequency Shift Keying) nach einem vergleichbaren Prinzip. Neben der Änderung der Frequenz werden bei einigen digitalen Funksystemen aber auch Modulationsverfahren angewandt, welche das Trägersignal in der Amplitude (ASK = Amplitude Shift Keying) oder in der Phase (PSK – Phase Shift Keying) verändern.

Interferenzen

Verstärkung oder Abschwächung durch Überlagerung mehrerer, in der Phasenlage variierender Signale. Verursacht durch Reflexionen und Umwege im Raum, welche bis zur Auslöschung des Signals führen können. Man begegnet der Gefahr durch Verwendung von Diversity-Empfängern, welche mit zwei Antennen eine höhere Empfangssicherheit bieten und durch Richtantennen zur Reduzierung von seitlich einfallenden Interferenzen.

Intermodulation

Ein Effekt, der bei Verwendung zweier oder mehrerer Sender entsteht. Erzeugt werden hierbei sog. Intermodulationsprodukte, die zusätzlich zu den Trägerfrequenzen der Funksender als Störsignale im Frequenzspektrum auftauchen. Störend sind vor allem die Intermodulationsprodukte 3. Ordnung, welche in unmittelbarer Nähe der gewählten Trägerfrequenzen entstehen. Die Sendefrequenzen sollten daher so gewählt werden, dass Sie nicht mit den Intermodulationsprodukten kollidieren. Die Funkhersteller bieten hierfür errechnete Frequenzbänke mit aufeinander abgestimmten Frequenzen an.

Kanal = Trägerfrequenz

Mit einem Kanal (engl. Channel) ist die eingestellte Trägerfrequenz in MHz oder GHz gemeint. Es gibt Funkmikrofone im Einsteigerbereich mit nur einem Kanal (Festfrequenz) und Funkmikrofone mit wechselbaren Kanälen. Bei preisgünstigeren Systemen wird oft nur eine Kanalnummer angezeigt, bessere Systeme zeigen meist auch die zugehörige Trägerfrequenz im Display an. Höherwertige Funksysteme besitzen zudem eine Organisation nach Gruppen und Kanälen in einem errechneten Raster, mit dem Zweck, einen störungsfreien Mehrkanalbetrieb zu ermöglichen.

Kompander

Wortschöpfung aus Kompressor und Expander (engl. Compander). Sender- und empfängerseitige Dynamikbearbeitung, welche bei analogen Funkmikrofonen aufgrund des limitierten Frequenzhubs notwendig ist. Ohne Kompander wäre die zu übertragende Dynamik für musikalische Ansprüche zu gering. Das Regeln der Kompander bleibt jedoch nicht ohne Folgen. Ihre Qualität ist klangentscheidend. Digitale Funksysteme kommen ohne diese Bearbeitungsstufe aus, was einer der Vorteile digitaler Systeme ist.

Non Diversity

Das Gegenteil von True Diversity - der -Empfänger besitzt nur eine Empfangseinheit.

Pilotton

Zusätzliches Funksignal zur Übertragung von Informationen zwischen Sender und Empfänger. Es dient beispielsweise zur Übermittlung des Mute- oder Batteriezustands, aber auch der Identifizierung des zugehörigen Senders. Befindet sich dieser außerhalb der Reichweite oder ist nicht eingeschaltet, so kann sich der Empfänger automatisch stummschalten. Der Empfänger kommt dann erst gar nicht erst in Versuchung, nicht für ihn gedachte Störsignale auszugeben.

Receiver

engl. Empfänger, wandelt das hochfrequente Funksignal möglichst originalgetreu wieder in ein Niederfrequenzsignal um.

Sender

Moduliert die von der Mikrofonkapsel erzeugten Schwingungen in ein hochfrequentes Signal, das von einem Receiver empfangen werden kann. Es gibt Handsender, in denen die Mikrofonkapsel und der Sender im gleichen Gehäuse untergebracht sind und Bodypacks, welche durch ein Kabel mit dem Mikrofon verbunden sind und in der Tasche oder an einem Clip möglichst unauffällig untergebracht sind.

Squelch

Englisches Wort für Rauschsperre. Befindet sich am Empfänger analoger Funksysteme, meist einstellbar per Drehpoti oder im Menü des Empfängers. Die Aufgabe der Rauschsperre ist es, den Signalweg zu öffnen, wenn Funksignal in ausreichender Stärke empfangen wird und diesen zu schließen, wenn das Funksignal einen gewissen Schwellenwert unterschreitet, beispielsweise bei zunehmendem Abstand zwischen Sender und Empfänger. Richtig eingestellt, soll die Rauschsperre genau dann greifen, wenn das Sendesignal schwächer wird als vorhandene Störsignale. Ein zu niedrig angesetzter Squelch kann Störsignale in Form von laut hörbarem Rauschen durchlassen, ein zu hoch angesetzter Squelch schaltet hingegen früher stumm als nötig.

True Diversity

Unter True Diversity versteht man die Art der Signalverarbeitung im Empfänger. Bei True Diversity stehen zwei komplette Empfangseinheiten innerhalb eines Gehäuses zur Verfügung, die mit jeweils einer Antenne ausgestattet sind, während bei Antennen Diversity lediglich zwei Antennen auf eine Einheit treffen. Die ankommenden Signale werden parallel an beiden Empfangseinheiten bearbeitet und erst kurz vor dem Audio-Ausgang bewertet.
So wird ständig zwischen beiden Empfänger unhörbar hin und her geschaltet, um immer das beste Signal an den Audioausgang zu bekommen.

TV-Kanäle

Das zur Verfügung stehende VHF- und UHF-Spektrum wird in sog. TV-Kanäle unterteilt. Dies sind Frequenzblöcke mit einer Breite von 7 MHz im VHF- und 8 MHz im UHF-Bereich. Historisch stammen diese Kanalblöcke aus der Zeit des analogen, terrestrischen Fernsehens. Sie enthielten jeweils die Bild- und Toninformationen für einen Fernsehkanal. Terrestrisches Fernsehen gibt es heute in dieser analogen Form nicht mehr. Die Unterteilung in diese Blöcke ist geblieben. Wir nutzen im VHF-Bereich die TV-Kanäle 5 – 12 und im UHF-Bereich die Kanäle 21 – 69. Unterstützte Frequenzbereiche der jeweiligen Funkmikrofone umfassen häufig mehrere TV-Kanäle, die Grenzen liegen jedoch meist noch immer auf diesem 7 MHz- bzw. 8 MHz-Raster.

UHF – Ultra High Frequency

Auch Dezimeterwelle genannt. Der Frequenzbereich zwischen 300 MHz und 3000 MHz (3 GHz) mit Wellenlängen von ca. 10 bis 1 Dezimeter (1m bis 10 cm). Wenn wir von UHF sprechen, meinen wir meist den für uns relevanten Bereich zwischen 470 und 865 MHz. Strenggenommen gehören aber auch die Bereiche 1.8 GHz, 1.9 GHz und 2.4 GHz noch zum Spektrum der UHF-Frequenzen.

VHF – Very High Frequency

Auch Meterwelle genannt. Der Frequenzbereich zwischen 30 MHz und 300 MHz mit Wellenlängen von ca. 10 bis 1 Meter. Eine weitere Bezeichnung ist übrigens UKW (Ultrakurzwelle), was wir alle vom UKW-Rundfunk mit den Frequenzen von 87,5 MHz bis 108 MHz kennen. Der für Funkmikrofone relevante VHF-Bereich liegt im 2-Meter-Band zwischen 174 und 230 MHz.

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