Musik wird als störend oft empfunden, sofern sie mit Geräusch verbunden. (Wilhelm Busch)
Man glaubt es kaum: Der Schalldruck einer Trompete am Ohr kann bis zu 140 Dezibel betragen und ist damit lauter als ein Düsenjet beim Start. Das heißt natürlich nicht, dass auf einer Trompete immer "volles Rohr" geblasen werden muss. Faszinierend unterschiedliche Klänge können dem gebogenen Messingrohr entlockt werden.
Der volle Trompeten-Satz einer Bigband ist mitreißend, die Aida Trompeten klingen triumphal, sentimentale Balladen eines Chet Baker oder Till Brönner treffen mit leise und zärtlich gehauchten Tönen direkt ins Herz der Zuhörer.
Diese Vielfalt an Klängen prädestiniert die Trompete zum melodie-tragenden Instrument in verschiedensten Musikstilen. Bei Johann Sebastian Bach versinnbildlichen Trompeten in höchster Lage heroische und göttliche Harmonien – in der Marschmusik schmettern die Trompeten beim Platzkonzert. Die Spielweise ist entscheidend für den Sound. Während in der klassischen Musik ein standardisiertes, "sauberes" Klangideal angestrebt wird, ist im Jazz ein individueller, persönlicher Sound gefragt. So sind zum Beispiel Louis Armstrong, Miles Davis oder Dizzy Gillespie schon nach wenigen Takten auch für den Nicht-Fachmann an ihrem unverwechselbaren Klang und Ausdruck erkennbar.
Viele Trompeter weichen zum Erzielen spezieller Klangfarben auf verwandte Instrumente wie Flügelhorn oder Kornett aus. Als Vertreter der Gattung der Hörner sind diese weitgehend konisch mensuriert und daher im Klang deutlich weicher als die Trompete.
Mehr zu diesen Instrumenten erfahren Sie in den zugehörigen Online-Ratgebern