Quilter Overdrive 202

Wird benutzt mit Quilter BD HD12 (da ist ein 300W Bass-Speaker drin!), getestet auch mit anderen Cabs.
Uneingeschränkt positiv:
Kein Rauschen, Brummen o.ä., sehr laut wenn' sein muss. "Klang" ist laut und leise, im Rahmen der Psychoakustik, gleich. Wiegt nix. Komplett ausgestattet (1 Kanaler mit Zerrer, Kompressor, Hall, Einschleifweg, Direct Out, ...)
Kompromisse:
Fummelige Bedienung (halt klein ...). Kein Klangregler für Zerrkanal, der Hall ist (im positiven Sinne) "unauffällig". Der Direct und Headphones Out hat eigentlich keine Speakersimulation, nur etwas begrenzte Höhen. Dafür kann (muss) man was "professionelles" (IRs) dranhängen, bzw. in der DAW was machen und das wird nicht vorab eingeschränkt.
Der EQ ist sehr effektiv, aber nicht "vintage".
Und so geht das weiter ... Für alles was einen stören könnte, gibt es einen guten Grund, zumindest im professionellen Einsatz. Wer dafür also was sucht, was nicht digital ist und ohne Röhren funkt ist hier schon richtig.

Nachtrag: Sorgt unbedingt für ein hochwertiges Lautsprecherkabel mit mindestens 2x1,5²mm wenn ihr die Leistung nutzen wollt. Auch wenn es nicht um "Dauerleistung" geht, sondern um den "Punch untenrum". Bei dem popeligen Käbelchen des Quilter BlockDocks ist letzteres nämlich auf der Strecke geblieben.

Als Bassist kannte ich bereits die leichten Klasse-D-Amps die es schon seit Jahren gibt. Jetzt hatte ich erfahren, dass es endlich ein ähnliches Gerät für die Gitarren-Fraktion gibt, was auch in den Rucksack passt und genug Power für die Band hat.

Und der Freude tat es kein Abriss, als ich den Amp das erste mal mit zur Probe nahm.

Das kleine Teil ist laut und Kraftvoll genug um damit gegen amtlichen Bass und Schlagzeug mithalten zu können!

Angehangen habe ich den Amp an eine standart 4x12 Gitarrenbox. Ich benutze davor meine eigene Zerre, da der Amp ja einen Overdrive-Kanal hat. Dieser klingt für einen Transistor sehr authentisch, reicht aber nicht für harten Metal.

Des weiteren hat der Amp einen sauber klingenden Clean-Kanal und einen Reverb. Der EQ arbeitet sinnvoll und klanglich Top.
Alle Anschlüsse sind sauber, stabil und ordentlich Verarbeitet.
(Leider nicht mehr Made in USA)

Was will man noch? Ich habe mir den passenden Fussschalten von Quilter als second hand besorgt und damit ist das Teil dann absolut Bühnentauglich.

Einzigstes Manko ist, dass der kleine keine normalen Klinke-Fussschalter nimmt. Die wären billiger, aber das weiß man ja nun bevor man Ihn kauft.

Fazit: Absolut empfehlenswert als mobile-Lösung oder Backup oder Übungsamp für zu Hause.
-Klanglich Top
-Laut genug
-FX Send & return Front-Seitig
-3 verschiedene Voicing-EQ zusätlich zum regulären EQ schaltbar
-Eingebauter Limiter

Ich liebe den Quilter Amp!
Spiele ihn bei Blues und Rock, hauptsächlich aber in meiner Melodic Death Metal und meiner Black Metal bands, und bin mehr als zufrieden.
Endlich kein Schleppen mehr, keine Notwendigkeit für Pedalboards... Amp in den Gigbag und fertig.
Einziges Manko: würde mir einen Solo Boost wünschen (quasi als 3ter Kanal), aber komme auch ohne aus.
Mein Traum amp!