tc electronic Magus Pro Distortion

Auf der Suche nach einem Distortion, dass nicht nur die Höhen betont und den Rest zu sehr komprimiert habe ich das Magnus Pro bestellt.

Erste Nagelprobe: Noise! In die Kette nach dem Strymon Sunset vors Noisegate von TC Electronic gesetzt. Noisegate aus, Magnus Pro an... Welch herrliche Stille. Mit Verlaub ist das Magnus Pro das Distortion mit dem geringsten Noise. Mein Wampler Dracarys Distortion flog sogleich vom Board in die Bucht. Und das Noise Gate steht erstmal im Regal.

Mit dem kleinen Schalter kann man drei Modi einstellen: Normal, Turbo und Fett. Davon hat sich der Turbo als meine Lieblingseinestellung herausgestellt. Mit aktive EMGs JH knallen die Riffs nur so aus der Box. Ein fettes Fundament ohne zu sehr zum Fuzz zu mutieren und zu stark zu komprimieren. So wollte ich es haben.

Der eigentliche "Fett"- Modus hingegen ist mit allen meinen Humbuckern nicht zu gebrauchen. Ob die EMGs oder die verschiedenen Seymour Ducans: Das bauscht den Tieftonbereich so auf, dass das echt kein Genuss ist. Es ist einfach zu viel von allem, um es mal versuchen in Worte zu fassen.

Dann habe ich meine Fender Player Strat mit EMG DG20LH hervorgeholt. Und hier ergab die Fat Einstellung einen Sinn. Leider habe ich nur eine Strat mit den aktiven EMGS im Haus und konnte dementsprechend keinen Vergleich mit passiven Single Coils machen.

Mit dem Gehäuse kann man übrigens Nägel einschlagen

Fazit: Geiles Teil, kaum Noise und ein sattes Pfund Distortion. Vorausgesetzt: FAT-Einstellung nicht mit Humbuckern benutzen!

Habe den Magus Pro bestellt, da mein geliebter RAT aus der frühen Serie (ohne LED, Stromversorgung per Miniklinke, usw.) nicht so recht auf das Pedalboard passen wollte.

Nun wandert der RAT in die Raritätenbox, da der Magus Pro etwas frischer klingt, kleiner und leichter ist und falls benötigt mehr Möglichkeiten bietet.

Ich habe unzählige andere Verzerrer, die ich immer noch mit anderen Pedalen kombinieren mußte um in etwa meinen Wunschsound zu bekommen. Den Magus habe ich einmal eingestellt (Classic Position, Gain 14.00 Uhr, Filter 13.00 Uhr) und mache den Rest mit dem Volumenregler der Tele und bin wunschlos glücklich...

Ich wollte meine Distortion-Sound-Palette erweitern und fand den Magus Pro interessant aufgrund des Modi-Schalters. Alle Modi gefallen mir auch sehr gut. Zuhause spiele ich meistens den Fat-Modus, mit der Band (und Bassist) dann eher classic.

Besonders gut finde ich den Turbo-Mode, genau richtig für Classic Rock aus meiner Sicht. Was mich dabei allerdings stört ist der erhebliche Lautstärkesprung im Vergleich zu den anderen beiden Modi. Das stört doch etwas die Harmonie, wenn man immer wieder an den Reglern schrauben muss, um einen halbwegs gleichmäßigen Tone zu bekommen. Die Töne gehen schon stark in Richtung sägende Verzerrung. Es soll wohl in Richtung Ratten gehen, leider habe ich keine Ratten da, aber der Vergleich zu Internetvideos bestätigt das. Jedenfalls liefert das Pedal einen Sound, den man von 1000 Alben kennt und mag.

Der Fußschalter schaltet erst beim Loslassen, ist wohl der Standard bei den günstigen TCs, was mich aber nicht weiter stört. Muss man halt wissen.

Besonders cool finde ich, wie platzsparend der Magus Pro ist. Lobend erwähnen möchte ich auch die LED, die irgendwie moderner wirkt als bei anderen Pedalen und gleichzeitig hell und gut erkennbar, aber nicht blendend ist.

Alles in allem ein cooler Effekt.

Magus Pro ist ein gutes Produkt, ähnlich der RAT, der Turbo Boost macht sehr viel Dampf, ist aber nur über den kleinen Kippschalter zu bedienen, was schwierig ist, wenn man von Rhytmus auf Solo umschalten will. Ich benutze auch den Dark Matter von TC. dieser ist noch besser für Dist. Rhytmus und Dist Solo, voller Klang.
Fazit: für jemanden der noch keine vernünftige Stompbox besitzt, ist der Magus Pro ein echter Gewinn für Dist Rhytm. + Dist Solo, zumal die Leistung den Preis absolut übertrifft.