So wirklich bin ich mit meinen bisherigen Distortion-Pedalen nie zufrieden gewesen. Auch ein TubeScreamer vor dem angezerrten Röhrenamp erschien mir als One-Trick-Pony, ebenso ein Klon-Klon. Beides hat mich soundtechnisch nicht zufrieden gestellt.
Dann bin ich auf den Cinders aufmerksam geworden und seine Breite Vielfalt an Sounds, die mit den üblichen grünlichen verdächtigen nichts gemein haben.
Mit dem Gain-Regler ist von Crunch bis Zerre ist alles drin, mit entsprechenden Pickups ist High-Gain (immer noch definiert, versteht sich) kein Problem, egal, ob er nun vor einem cleanen oder leicht angezerrten Amp gesetzt wird. Ab 14 Uhr ist er also gut als Distortion ohne die in meinen Ohren unangenehmen Nebeneffekte des Hard-Clippings zu nutzen. Da komprimiert nichts zu stark, da matscht nichts, da dumpft nichts ab (sinnvolle Settings vorausgesetzt).
Auch als Treble-Booster (Gain ganz zu, Tone auf 12 Uhr) macht er eine gute Figur, vor allem bei einer Strat. Ein Grund dafür ist u.a. das Voicing bzw. der Frequenzbereich, für den der Filter des Tone-Regler ausgelegt ist: Der Tone-Stack ist vergleichsweise höhenlastig, allerdings nicht unangenehm, gevoiced, sodass ich den Tone-Regler selten über 10-11 Uhr hinaus drehe. Allerdings spiele ich derzeit Erle- oder Esche-Gitarren mit Ahorn-Hals und -Griffbrett, die naturbedingt schon sehr hochmittenlastig sind. Bei Hölzern mit dunklerem Timbre könnte der weitere Bereich Tone-Regler von nutzen sein.