Wer den Klang mag, ist mit diesem Pedal gut bedient.
Ich bin kein Freund von Fuzz. meist finde ich den Klang einfach nur kaputt. Höre ich mir auf youtube Demos zu Fuzz-Geräten an, schüttel ich mich in 95% der Fälle und sage mir: "Das brauchst du nicht".
Der Rusty Fuzz ist ein typisches tc-Gerät aus dieser Serie: robust gebaut, ohne echten Bypass, viel Pedal für das Geld, sofern man den Klang mag,
Verglichen mit dem Honeypot aus gleichem Haus ist der Rusty Fuzz eher höhenlastig. Unabhängig von der echten technischen Realisierung: für mich klingt der Rusty Fuzz nach Silizium-Fuzz. Deutlich aggressiver als der Honeypot, schlanker im Bass, aufdringlicher bei den Höhen. Also eher das, was ich am Fuzz nicht mag.
Ich habe ihn trotzdem behalten (dank kundenfreundlichem Preis), weil ich beim Einsatz des Honeypot mit seiner Hilfe den Klang stereo in die Breite ziehen kann (Signal splitten, ein Signal geht auf den Honeypot und den rechten Kanal, ein Signal geht in den Rusty Fuzz und den linken Kanal).
Ich habe beide Fuzz jeweils vor den Clean-Kanal eines Gitarrenverstärkers geschaltet (nicht in den Effekt-Loop-Return, wie bei vielen Distortion-Pedalen notwendig).
Ich finde, dass tc electronics mit dieser Pedal-Serie die Gitarrenwelt bereichert hat (ich habe auch schon eine ganze Sammlung davon). Klar, sie sind in der Signalkette auch ausgeschaltet nicht neutral (die Boss-und Maxon-Geräte auch nicht), das muss man einfach wissen und berücksichtigen. Ansonsten sind es robuste "Arbeitstiere", die bei richtigem Einsatz manches teure Gerät "billig" aussehen lassen.
Es bleibt wie immer die Frage: gefällt mir der Klang oder nicht?
Hier würde ich den Honeypot-Fuzz bevorzugen. Oder eben beide benutzen ;)...