Klein, Schwarz und Böse. Das beschreibt den Metal Muff Nano wohl ganz gut. Und für welche Musikrichtung er ausgelegt ist, sollte aus dem Namen hervorgehen.
Verarbeitung
Der Metal Muff kommt in einem soliden schwarzen Gehäuse mit silbernem Print. Der Print ist sauber ausgeführt und gibt dem Pedal ein schlichtes, aber schickes Aussehen. Es ist einen Tick kleiner als andere Bodentreter in „Standardgröße“. Schalter und Regler sind fest verschraubt, die Klinkenbuchsen halten die Patchkabel sicher fest. Die Regler haben einen angenehmen Widerstand, welcher versehentliches verstellen verhindert. Dicke Finger könnten jedoch ein paar Probleme bekommen, da sie bauformbedingt recht eng angeordnet sind. Sehr schön ist, dass die 3 EQ-Regler in der mittleren Position einrasten und man somit immer sicher die Mitte findet. Ist das Pedal eingeschaltet, so leuchtet die rote LED auf. Ist das Noise Gate aktiv, so wird dies mittels der grünen LED signalisiert.
Noise Gate
Das eingebaute Noise Gate ist für den angedachte Einsatzzweck des Metal Muffs eine sinnvolle Ergänzung. Mittels Reglers kann man den Punkt einstellen, ab welchem das Gate greift. Das Gate schließt sehr schnell, sobald der eingestellte Grenzwert unterschritten ist. Ein „Decay“ Regler, wie es ihn bei einigen dezidierten Noise Gate Effektpedalen gibt, fehlt. Jedoch wäre dies wohl auch etwas viel verlangt, wenn man sich die Preisklasse anschaut. Auch wer gerne auf den Volumen-Poti seiner Gitarre setzt, wird wohl mit dem Gate nicht ganz glücklich werden.
Klang
Wer Metal sucht, der findet ihn hier. Der Metal Muff klingt aggressiv und dafür muss man den Distortion Regler nicht einmal komplett aufdrehen. Bereits ab 11 Uhr kommen gute Klänge zum Vorschein. Der EQ bietet einen riesigen Spielraum, so dass man das Pedal wohl an jede mögliche Kombination von Gitarre und Verstärker anpassen kann. Bereit eine kleine Drehung am Regler, hat spürbare Auswirkungen. Ich glaube, ich habe noch keinen Bodentreter in den Händen gehabt, welcher so einen mächtigen EQ hat.
Der Metal Muff soll meinen auf Anschlag laufenden Civil War Klon ablösen und in Sachen Härte nochmal eine Schippe drauflegen. Die Sache mit der Härte schafft er, beim Ablösen bin ich mir noch nicht ganz sicher. Der Metal Muff hat einen metallischeren, spitzeren Klang und bietet für mich kein so rundes Bild wie der Civil War Klon. Jedoch ist es wohl aber auch genau dieser aggressivere Klang, welchen viele suchen. Und betrachtete man den Preis, so ist der Metal Muff Nano allemal eine gute Wahl und braucht sich nicht hinter anderen Tretern verstecken.