Trick Drums Pro1-V Big Foot double pedal

Ich hab das Pedal jetzt seit einem Jahr in Gebrauch und möchte jetzt mal auf die wenigen negativen Aspekte der Maschine aufmerksam machen,.. wohlwissentlich das es meckern auf hohem Niveau ist! Trotz dieser Aspekte bin ich sehr überzeugt von dem Pedal und bin äußerst glücklich über diesen Kauf. Auf die ganzen positiven Eigenschaften geh ich jetzt nicht näher ein. Wie leicht und direkt sie läuft, wie einfach sie sich verstellen läßt, die leicht zugängliche Kompressionsfeder usw.,.. all das ist sicher längst bekannt!

negativ
- die Verschraubungen der Beatershafts an der Cam sind seitlich
angebracht. Man kommt nur sehr schwer mit dem Stimmschlüssel
an die Schraube des Main-Pedals.
- Das Pedal ist an der Gelenkverbindung zur Bodenplatte wirklich
sehr hoch,.. mußt ich mich erstmal dran gewöhnen.
- Die Skalierungen auf dem Beater und Pedal Ring hätten auch gerne
rundum, vielleicht auch zur hälfte in den Minusbereich gehen
können. Spielt man den Beater im normalen Winkel zum Fell oder
auch sehr nah dran macht die Skalierung wie sie ist Sinn. Spielt man
aber den Beater recht nah am Fuß macht die Skalierung keinen Sinn
mehr weil nichts mehr angezeigt wird.
- Hat man die Maschine einmal eingestellt und nimmt sie dann
irgendwann auseinander um sie am Auftrittsort wieder
zusammenzubauen, wird man es schwer haben den gleichen Winkel
des linken Beater zum Fell wiederzufinden! Eigentlich ein Phänomen
und fast undenkbar, aber es ist so! Beide Pedale müßen exakt
millimetergenau gleich stehen wie sie vorher waren! Für mich ist das
jedenfalls sehr schwer. Alternativ kann man dann auch an der
Federschraube drehen zum Beater nachjustieren, was aber auch
wieder kontraproduktiv ist, da sich dann auch leicht die
Trittspannung wieder ändert.
- Die zugehörigen Beater sind wirklich sehr leicht, womit sicher nicht
jeder klar kommt. Da der Beater aber auf dem Shaft in der Höhe zu
verstellen ist, hab ich mir ganz oben am Shaft, oberhalb des Beaters
jeweils ein Tama 10g Gewicht angebracht. "Für mich" das
Tüpfelchen auf dem i in Punkto ausgewogener Leichtläufigkeit!
Alternativ hätte ich mir auch teure, andere Beater mit höherem
Gewicht kaufen können, aber einfache Gewichte tun es in dem Fall
auch.
- Die Klammer zur Fixierung der Maschine an der Bass Drum find ich
nicht so dolle. Althergebrachte Methoden fand ich besser! Man muß
die Klammer mit ihrem heftigen Widerstand schon echt kräftig
runterdrücken, mit der anderen Hand leicht die Bass Drum anheben
und dann das ganze zusammenbringen. Wenn die Maschine nicht
sofort richtig sitzt kann das schon mal zur nervigen Frickelei
ausarten, zumal sich die Klettstreifen unter der Bodenplatte ja
schon in den Teppich krallen und ein, mal eben ein paar Millimeter
versetzen der Maschine erschweren.

Wie gesagt, das war jetzt meckern auf hohem Niveau! Insgesamt kann ich mit diesen kleinen Minuspunkten noch bestens leben und ich bereue den Kauf nicht eine Sekunde

Ich habe die Trick Drum P1VBF Double gekauft um meine über 20 Jahre alte Tama Iron Cobra Rolling Glide zu ersetzen. Ich habe auf Tama IC gelernt und bisher ausschließlich Iron Cobras (Doppel und Einzel) sowohl mit Rolling Glide Cam als auch mit Power Glide Cam gespielt. Dazu muss man sagen, dass ich hauptsächlich Progressive Djent spiele und dementsprechend spezielle Anforderungen an Kick Drum Pedals habe.

Ich habe sowohl Speed Cobras, Eliminator Demon Drive und Axis As vorher getestet. Ergonomisch sind die Trick Drums Pedals für mich mit Abstand die beste Wahl.

Positiv
• Die Verarbeitung ist eindrucksvoll
• Bespielbarkeit ist hervorragend
• Das Handling und die Einstellmöglichkeiten sind wirklich gut
• Es gibt sowohl von Trick Drums selber als auch von ACD zahlreiche Mods um die Maschine weiter anzupassen (Chain Drive, Shortboards, Federn mit anderer Spannung, Bias Rods mit anderen Geometrien, Beate Cams mit variabler Geometrie, etc.)
• Die Delrin-Schlagfläche der Beater ist sowohl soundmäßig als auch materialtechnisch einwandfrei
• Die Pedals spielen sich unglaublich präzise. Ich muss jetzt erstmal über 20 Jahre Lag und Spiel in den Iron Cobras meinem linken Fuß abgewöhnen

Negativ
• Es wird bei dem Preis kein Case mitgeliefert. Bei der Czarcie Kopyto bekommt man bei ähnlichem Preis ein Flight Case und bei der ACD Darwin wahlweise einen Rucksack oder ein Hardcase mitgeliefert
• Man kann die Beater nicht auf der Bass Drum zentrieren, die Klemme erlaubt nur eine einzige Position (das war schon bei der Iron Cobra ein Nachteil)

Weiteres
• Die Standardeinstellungen sind eigenartig und man muss die Pedals erst einmal für sich selber einstellen. Zum Vergleich: Auf ICs und Speed Cobras komme ich mit den meisten Einstellungen irgendwie zurecht
• Wenn man mit viel Beater-Abstand spielen möchte kommt man vmtl. nicht drumherum von ACD das Bias Rod Upgrade R2 zu bestellen um eine lineare Federspannung zu haben
• Ich hatte gehofft, dass die Trick Pedals noch deutlich leichtgänger wären als sie sind. Die Axis A Pedals fühlen sich leichter an. Habe mir die Low Mass Footboards bestellt und hoffe, dass sie sich dann noch leichte anfühlt
• Ich bin überrascht wieviel mehr Power (und Lautstärke) die Trick Pedals im Vergleich zu meinen ICs bringen (sowohl mit Wood als auch PureSound Plastic Beater auf der IC). Für mich war das eher negativ, aber viele andere werden das als positiv betrachten

Die Verarbeitung ist sehr gut, das Pedal wirkt solide und ist in fast jeder Hinsicht perfekt einstellbar. Der einzige Minuspunkt ist für mich das Klemmsystem: Das Pedal hat keinen Schutz dabei, damit die Klemme nicht den Spannreif des Bass Drums beschädigt. Zudem lässt sich die Klemme zwar verschieben, meines Wissens nach aber nur vor- und rückwärts. Die Klemme ist leider genau mittig auf dem Pedal, sodass die Beater das Fell nicht in der Mitte treffen. So etwas wäre für mich an sich kein Problem, bei einem solchen Preis sollte das aber besser konstruiert sein.

Ich liebe diese Fussmaschine! Hatte vorher zirka 15 Jahre die IRON COBRA. Auch ein geiles Teil, aber Trick Drums haben mich mit der Big Foot nochmal mehr überzeugt. Da man sich ja sehr an seine Pedale gewöhnt, dachte ich, ich bräuchte etwas Eingewöhnungszeit für die Big Foot. Aber schon nach dem ersten DoubleBass-Spiel war ich restlos begeistert. Vorallem das zweite freistehende Pedal lässt sich extrem gut (und auch deutlich stabiler/verlässlicher, im Vergleich zur beispielsweise Cobra,) spielen. Da wir uns musikalisch im Metalbereich bewegen, ist Geschwindigkeit immer wieder ein Thema. Mit der Big Foot lassen sich auch in diesem Bereich, mit etwas Übung, schnell Fortschritte erzielen. Ausserdem kann man sich wirklich 110% auf das Teil verlassen und das Teil macht einfach einen Riesenspass. Für alle, die schnell, aggressiv und doch flüssig spielen wollen ein absoluter Gewinn! Cheers and listen to Bolt Thrower :D