Mit 12 analogen Stimmen, Modulationsmatrix, 32-Step-Sequencer und vier hochwertigen FX-Engines besitzt der polyphone Synthesizer Behringer DeepMind 12 eine Ausstattung, die es weder in der großen Ära der Analogsynthesizer gab, noch ein Gerät der Neuzeit bietet, und das zu einem unschlagbaren Preis. Das 49-Tasten Keyboard kann auf der Bühne wie auch im Studioeinsatz für massive Klangflächen, rhythmisch modulierte Sequenzen und Arpeggios sowie prägnante Leadsounds eingesetzt werden. Mit seinem analogen Signalpfad liefert er den beliebten, warmen Klangcharakter und die vier FX-Engines mit Algorithmen von TC Electronic und Klark Teknik sind speziell für die Live-Anwendung eine nützliche Erweiterung, die zusätzliches Equipment spart.
Die Klangerzeugung des DeepMind 12 besitzt zwei Oszillatoren, ein 12/24 dB Tiefpassfilter und einen VCA in dem analogen Signalpfad. Oszillator 1 erzeugt Saw und Square/PWM, Oszillator 2 Square/Pulse mit einem speziellen Tone-Parameter. Zur Modulation verfügt jede Stimme über drei ADSR-Hüllkurven sowie zwei LFOs mit sieben Wellenformen, einschließlich Sample & Hold, die auch zur MIDI-Clock synchronisiert werden können. Insgesamt lassen sich 19 Modulationsquellen über die integrierte Matrix auf mehr als 130 verschiedene Ziele zuweisen, was sehr viel Spielraum für Klangexperimente lässt. Da Sounds in aller Regel sowieso mit Effekten abgemischt werden, sind On-Board-FX heutzutage Standard. Im DeepMind 12 sind gleich vier parallel nutzbare Effekteinheiten vorhanden, mit deren mehr als 30 Algorithmen wie Reverb, Chorus, Phaser, Delay etc. die Klänge des Synthesizer aufgewertet werden können.
Für den Bühneneinsatz hat der DeepMind 12 nicht nur alle nötigen Features mit an Board, sondern besitzt auch eine klar strukturierte Bedienoberfläche, mit der man alle wichtigen Parameter, die man während des Spielens intuitiv verändern möchte, in schnellem Zugriff hat. Durch die Presets lässt es sich zügig navigieren und neben den Handrädern sowie zahlreichen Fadern und Tastern sind zwei Anschlüsse für Pedale als Spielhilfen vorhanden. Die leichte Zugänglichkeit über die Bedienoberfläche macht das Erstellen eigener Klangkreationen einfach. Soll noch tiefer in die Materie eingestiegen werden, können die in Menüs organisierten Parameter alternativ über eine App (iOS/PC/Mac) oder den Einsatz eines zusätzlichen MIDI-Controllers adressiert werden. Über diesen Weg lassen sich die Sounds dann komplex über eine DAW automatisieren.
Das in Deutschland von Uli Behringer gegründete und heute in China ansässige Unternehmen steht seit dem ersten Produkt, dem Studio Exciter F, für preiswertes Equipment. Mischpulte, wie das Eurodesk MX8000, sowie unzählige Signalprozessoren und später auch Beschallungsequipment ermöglichten es unzähligen Musikern auch bei begrenztem Budget ihre Heimstudios, Übungsräume und mobilen PAs mit Equipment auszurüsten, das sonst nicht erschwinglich war. Die Produktpalette von Behringer wuchs über die Jahre ständig weiter. Durch die Übernahme weiterer Firmen, u.a. Midas, Klark Teknik und TC Electronic, kamen nicht nur neue Produktgruppen hinzu, sondern es floss auch deren technisches Know How in die Produktentwicklung mit ein. Die noch junge Synthesizersparte von Behringer setzt die Firmenphilosophie des preiswerten Equipments mit überdurchschnittlicher Ausstattung fort.
12 Stimmen sind in der analogen Welt auch heutzutage noch ein sehr hoher Wert. Viel häufiger trifft man polyphone Analogsynthesizer mit acht, sechs oder gar nur vier Stimmen an. Somit kann der DeepMind 12 für „große“ Akkorde und vielstimmige Flächen sowie Sounds mit langem Release eingesetzt werden, ohne das Stimmen zu schnell abgeschnitten werden. Die Klangstruktur des DeepMind orientiert sich mit zwei Oszillatoren und Tiefpassfilter pro Stimme an den großen Analogklassikern aus den 70er und 80er Jahren. Sie ist musikalisch ausgelegt und hat sich in unzähligen Anwendung für die verschiedensten Genre bewährt, so dass man schnell damit vertraut ist und gezielt an seinen Sounds arbeiten kann.
Die Oszillatoren des DeepMind 12 sind, wie auch bei einigen Synthesizern aus den 80er Jahren (zum Beispiel Roland Juno- und JX-Serien), als DCOs ausgeführt. Irrtümlich werden diese oft als „digital“ eingestuft. Tatsächlich handelt es sich aber um analoge Oszillatoren, die jedoch zum Erreichen einer verlässlichen Stimmstabilität, die insbesondere bei einem polyphonen Synthesizer unerlässlich ist, digital kontrolliert werden. Das verhindert die bekannte analoge Drift der Tonhöhe, die vor allem durch Temperaturschwankungen bei längerer Betriebsdauer auftritt. Die eigentliche Erzeugung der Wellenformen ist im Kern analog.