Anschlüsse:
Beim Cobalt8 handelt es sich um einen analog-virtuellen Synthesizer – sprich: um einen Hybrid-Synthesizer, der von analogen Schaltungen und digitalen Bauelementen Gebrauch macht. Ausgestattet ist er mit zwei Oszillatorgruppen mit wählbaren Algorithmen in eigenständigen Modulen, die somit mehrere Oszillatormodulationen ermöglichen. Des Weiteren besitzt er ein vierpoliges, morphbares Ladder Filter, einen Arpeggiator, einen 64-stufigen Step-Sequenzer und drei unabhängige DSP-Effekte. Er ist achtstimmig polyphon und besitzt 37 anschlagsdynamische Tasten mit Aftertouch. Mit dem Cobalt8 präsentiert Modal Electronics einen vielseitigen Synthesizer, der das volle Potenzial aus analoger und digitaler Technik schöpft und sich damit bestens für warme, klassische Analogsounds sowie für moderne, digitale Klänge eignet.
Die zwei unabhängigen Oszillatorgruppen besitzen jeweils bis zu vier Oszillatoren. Bei einer achtstimmigen Polyphonie können somit bis zu 64 Oszillatoren gleichzeitig erklingen. Alle Stimmen können in den Modi poly oder mono bzw. zwei- bis achtstimmig unisono gespielt werden. Mit dem Stack-Modus können pro Anschlag beispielsweise zwei Stimmen bei einer vierstimmigen Polyphonie unisono erklingen. Analoge Wärme kann dem Sound durch den Drift-Regler hinzugefahren werden, der wiederum eine leichte Verstimmung simuliert. Die Auswahl der Wellenformen umfasst Sinus, Puls, Dreieck und Sägezahn. Geboten werden außerdem bis zu 34 Algorithmen, die komplexe analoge Synthesetechniken ermöglichen. Hierzu gehören Crossmodulation, Pulsweitenmodulation, sanftes Morphing, Bit-Crushing und gefiltertes Rauschen. Die Bearbeitung der Wellenformen erfolgt individuell. Überdies lässt sich der Charakter der Ringmodulation bei einigen Algorithmen ändern. Als DSP-Effekte gibt es beim Cobalt8 Chorus, Flanger, Lo-Fi, Ping-Pong Delay, Phaser, Reverb, Rotary, Stereo Delay, Tremolo und x-Over Delay.
Der Cobalt8 bietet auf kleinem Raum eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Klangsynthese: Über 300 Presets lassen sich über das Display auswählen. Zusätzlich können ganze 200 benutzerdefinierte Presets gespeichert werden. Dank der 34 voreingestellten Algorithmen lassen sich verschiedene Sounds wie die Presets abrufen. Das macht den schnellen Zugriff auf die verschiedensten Klänge, die mit dem Cobalt8 erstellt werden können, möglich. Dank der digitalen Bauteile können mit dem Cobalt8 Sounds realisiert werden, die mit reinen Analogsynthesizern gar nicht zu erreichen wären. Die Modal App erlaubt zudem eine Erweiterung der Benutzeroberfläche – so erhält man die Option, den Cobalt8 per USB-Verbindung, über PC, Mac, Android oder iOS zu steuern. Außerdem gibt es dort alle Funktionen im Überblick, sodass man das komplette Spektrum des hybriden Synthesizers auf digitale Weise vollumfänglich erkunden kann.
Der junge Hersteller Modal hat seinen Sitz in Bristol, UK, und wurde ursprünglich unter dem Namen Modulus gegründet. Ziel des Herstellers war es, den Klang und das Konzept von Vintage-Synthesizern zu optimieren. 2014 wurde diese Intention mit dem Hightech-Synthesizer “002” schließlich umgesetzt. Schnell machte sich der „002“ dann einen Namen unter Klangsynthese-Fans. Seitdem werden bei Modal von sehr klein, z. B. der CRAFTsynth, bis sehr groß, z. B. der Argon8X, verschiedenste Synthesizer hergestellt. Die Produktentwickler von Modal legen dabei stets Wert auf ein ungewöhnliches, aber ausgeklügeltes Design und eine hohe Benutzerfreundlichkeit.
Alle Regler des Cobalt8 sind als Endlosregler ausgelegt. Außerdem sind nahezu alle mit Mehrfachbelegungen ausgestattet, die über den Shift-Button erreicht werden. Das Display zeigt indessen immer die jeweils geänderten Werte an. Der Cobalt8 bietet vier unterschiedliche Filter, mittels derer sich über den Morph-Regler verschiedene Nuancen hervorheben lassen. Mit den unterschiedlichen Modi kann zwischen verschiedenen Filtertypen gemorpht werden. Zu ihnen gehören Resonant Low Pass mit einer erweiterten Resonanz-Sensibilität, Balanced Phase, Balanced High Pass und Balance Low Pass. Letzterer verursacht etwa das stufenlose Morphen zwischen einem vierpoligen Low Pass und einem einpoligen Low Pass. Die Hüllkurven sind großzügig mit Attack, Decay, Sustain, Release und Depth ausgelegt und sie lassen sich bis auf Release auch invertieren. Neben einer Hüllkurve für Filter und einer für Amplituden ist noch eine dritte mit an Bord, die sich frei auf 55 Modulationsziele routen lässt – dabei kann ein Ziel gleichzeitig von mehreren Quellen moduliert werden.