Anschlüsse:
Der Behringer Poly D ist ein vierstimmiger, analoger Synthesizer inklusive Tastatur mit Pitch-Bend und Modulationsrad. Die Oszillatoren sind ebenfalls analog und können die Wellenformen Dreieck, Sägezahn und Pulse umsetzen. Zur Ausstattung gehören ein Filter, ein analoger LFO und ein Rauschgenerator. Mit diesen Modulen können klassische Synthesizer-Sounds der 70er umgesetzt werden. Der Poly D ist in der Lage, Sounds zu erzeugen, die sich stilistisch in den Gefilden von Kraftwerk, Keith Emerson und Vince Clarke bewegen. Der Poly D verfügt darüber hinaus über einen Sequenzer, eine Distortion-Einheit und einen Chorus-Effekt. Außerdem zeichnet er sich durch eine Vielzahl von Ein- und Ausgängen auf der Rückseite aus. Die aufstellbare Bedienoberfläche lässt sich in drei Winkeln ausrichten.
Der Poly D kann im Poly-, Mono- und Unisono-Mode betrieben werden. Die VCOs lassen sich in ihrer Bandbreite, ihrer Frequenz und ihrer Wellenform (Dreieck, Sägezahn, Pulse) einstellen. Die Pulsweite an den Oszillatoren lässt sich auf 50 % oder 25 % herunterregulieren. Erweitert wird die Oszillator-Sektion durch einen Rauschgenerator, der weißes sowie auch rosafarbenes Rauschen erzeugen kann. Der analoge LFO kann Dreieck- und Rechteckwellenformen hervorbringen. Die Hüllkurven verfügen über regelbare Attack-, Decay- und Sustainphasen. Decay kann hier auch in einen Release-Mode geschaltet werden. Das resonanzfähige 24-dB-Ladder-Filter lässt sich zwischen Hochpass und Tiefpass hin- und herschalten. Mit dem integrierten Chorus-Effekt kann dem Klang dann erst so richtig Leben eingehaucht werden. Die sich rechts befindende Distortion-Sektion lässt sich neben einem Distortion-Regler, mit dem sich die Stärke der Verzerrung anpassen lässt, ebenfalls per Tone- und Levelregler einstellen.
Wer auf der Suche nach mehrstimmigen fetten Sounds im Stile der 70er ist, wird mit dem Poly D fündig. Mit einer authentischen Reproduktion der originalen „Typ-D“-Schaltung durch angepasste Transistoren und JFETs ist der Signalweg im Poly D rein analog. Die Klangerzeugung erfolgt paraphon, das heißt, dass sie mit den Oszillatoren mehrstimmig stattfindet. Die Klangformung mit VCF, VCA und Hüllkurven findet hier wiederum einstimmig statt. Das Keyboard mit den beleuchteten Pitchbend- und Modulationsrädern umfasst drei Oktaven. Desweiteren verfügt der Poly D über eine einschaltbare Glide-Funktion. Auf der Unterseite lassen sich mit einem Schraubenzieher Scale- und Range-Einstellungen der Oszillatoren individuell anpassen. Neben Audio- und MIDI-Anschlüssen sind auch Patch-Ausgänge wie After Pressure, Pitch, V-Trig und Velocity vorhanden, mit denen auch externe Synthesizer gesteuert werden können.
Das in Deutschland von Uli Behringer gegründete und heute in China ansässige Unternehmen steht seit dem ersten Produkt, dem Studio Exciter F, für preiswertes Equipment. Mischpulte, wie das Eurodesk MX8000, sowie unzählige Signalprozessoren und später auch Beschallungsequipment ermöglichten es unzähligen Musikern auch bei begrenztem Budget ihre Heimstudios, Übungsräume und mobilen PAs mit Equipment auszurüsten, das sonst nicht erschwinglich war. Die Produktpalette von Behringer wuchs über die Jahre ständig weiter. Durch die Übernahme weiterer Firmen, u.a. Midas, Klark Teknik und TC Electronic, kamen nicht nur neue Produktgruppen hinzu, sondern es floss auch deren technisches Know How in die Produktentwicklung mit ein.
Mit dem an Bord befindlichen spannungsgesteuerten und 32-stufigen Sequenzer kann man bis zu 64 Positionen mittels der links positionierten Tasten programmieren. Nachdem man eine Sequenz zum Laufen gebracht hat, kann man die Oszillatoren einzeln hinzufahren und verschiedene Tonlagen spielen lassen. Mit Verwendung des Arpeggiators in Kombination mit dem LFO, dem Chorus-Effekt und der Distortion lassen sich interessante Texturen schaffen. Je nach Ausrichtung der beiden Schalter fürs Key-Tracking lässt sich dieses in einer Stärke von 25 %, 50 % und 100 % umsetzen. Um mit dem Keyboard noch weitere interessante Funktionen kontrollieren zu können, kann man beispielsweise den Aftertouch-Ausgang mit dem Filtereingang verbinden. Möchte man eine klassische verzerrte Klangcharakteristik eines analogen Filters erreichen, so schließt man mit einem Klinkenkabel den Kopfhörerausgang in den External-Input-Eingang. So kann man dem Klang durch das Filter mehr „Drive“ hinzufügen.