Keeley Synth 1

Ich nutze den Synth an meinem Bass für die Emulation elektronischer Sounds, wobei ich vor allem die Sinuswellenfunktion des Gerätes für die Subbässe nutze.

Das Gerät lässt sich sehr intuitiv bedienen und hat keinerlei unnötigen Schnickschnack, so lassen sich auch ohne Vorkenntnisse schnell und einfach brauchbare Sounds aus dem Gerät entlocken.
Alle Potis und Schalter sind gut verarbeitet und auch das Gehäuse macht einen bühnentauglichen Eindruck, auch hier keinerlei Beanstandungen meinerseits.
Die Sounds der wählbaren Wellenformen sind gut bis sehr gut, wobei ich mir die Sägezahnwellen etwas durchsetzungsfähiger gewünscht hätte und auch der via Expressionpedal ansteuerbare Lowpass-Filter klingt sehr nach echtem Synth für eine Pedalemulation.

Probleme bereitet allerdings die Attackzeit des Gerätes, lange ausgehaltene Basstöne funktionieren zwar einwandfrei, jedoch ist ein schnelleres rhythmischeres Spiel eher schwer zu bewerkstelligen. Gerade bei größeren Tönsprüngen, wie etwa Oktaven, ist dies besonders auffällig, was das Gerät leider für bestimmte Einsatzgebiete nur bedingt brauchbar macht. Nebenbei bemerkt wirft auch die Anwedungsrichtung des Attackpotis Fragen auf da dieser bei höherem Einstellungswert, die Attackzeit verringert was auf mich als Anwender einfach verkehrt herum wirkt.

Nutzen wollte ich das Gerät vorrangig um Subbässe Signal zu mischen. Dies ist zwar möglich ist allerdings auf bestimmte Anwendungsfelder begrenzt. Versucht man zum Beispiel einen Highcut bei etwa 100hz oder tiefer zu setzen, neigt das Gerät dazu Saitengeräusche aufzufangen und starke Resonanzgeräusche zu produzieren. Was es für meine Zwecke leider nicht vollständig nutzbar macht. Deshalb schicke ich es zurück.

Fazit:
Das Gerät ist super verarbeitet und klingt überraschend gut, ist jedoch für nicht alle Anwendungsfelder geschaffen man sollte sich also vor dem Kauf überlegen wofür man es wirklich nutzen will.

In Kürze + und -

+ Der Sound klingt verhältnismäßig satt nach echtem Synthesizer, weniger nach Pedalsimulation. Mit weiterer Modulation im Signalweg kann man schöne, breite Sounds produzieren. Auch die Expressionfunktion macht Spaß!

+ Verarbeitung, Haptik und Optik topp.

- Pedal killt leider in allen Synthmodi den Attack des Synthsignals. Grade bei einem Synthesizer wäre das ein wichtiges Arbeitsmittel (Attackpoti dabei natürlich OFF)! Nur mit Squarewave und Chaosmode-ON kommt noch halbwegs Attack raus. Rhythmische Lines klingen dennoch verwaschen und nuschelig.

- Tracking wird ab tiefem C (3. Bund, A-Saite) unsauber, manchmal einen Halbton verschoben (H statt C); auch das ist nicht tragbar im Bandsound. In den höheren (Gitarren-) Lagen funktioniert es.

- Pedal ist nicht gegated und brabbelt los, wenn die Saite minimalst schwingt oder berührt wird. Möchte ich nicht auf die PA übertragen.

Fazit: Hatte das Pedal mit großer Vorfreude bestellt, jedoch ist es auf dem E-Bass kaum „ernsthaft“ einsetzbar - zumindest für normale Synthbass-Nummern. Möglicherweise kommt irgendwann ein Nachfolger oder ein Bass-Synth-1, der bühnentauglicher ausgereift ist, dann versuch ich es gern wieder.

Habe den Synth-1(analog) mit dem Bass getestet um damit eventuell meinen EHX Bass Monosynth(digital) zu ersetzen da ich gerne von digitalen Pedalen weg wollte.

Da bei mir ohnehin nur 1 von 11 sounds des EHX wirklich Anwendung findet....nun der Versuch diesen Sound beim Keeley zu finden.
Abgesehen vom Sägezahn fand ich die Sounds die man vom Keeley bekommt sehr fett und auch mit dem Tracking (Preci mit alten Flats) war ich durchaus zufrieden.

Allerdings fehlt mir beim Keeley zum einen eine Ansprechdynamik, welche der EHX hat und zum anderen was auch für mich das größte Manko darstellt, die Tatsache das die Filterfrequenz im unteren Bereich keinen brauchbaren Sound ermöglicht.
Das wäre ansich nicht sooo schlimm aber bei Ansteuerung per EXP die Fersenstellung quasi nicht nutzen zu können ist für mich bei dem Preis nicht in Ordnung. Zumal das gleiche Problem auch beim Poti vom Gerät selbst der Fall ist.

Daher leider keine Alternative.

Ich nutze den Synth-1 sehr gerne. In Kombination mit einem Zerrer kann man wunderbare Sounds erzeugen. Doch auch für sich klingt er toll.

Allerdings hätte ich mir für den Preis eine bessere Verarbeitung erhofft. Der Plastik-Kippschalter, der für die Wahl der drei Wellenformen zuständig ist, wirkt nicht besonders vertrauenserweckend. Er sollte vorsichtig bedient werden, auch wenn er angeblich dazu gedacht ist, während des Spielens mit dem Fuß bedient zu werden.

Zudem spürt man deutliche Latenzen bei der Klangerzeugung. Der Ton erklingt unter Verwendung des Geräts immer gefühlt ein paar Millisekunden zu spät.

Was jedoch am meisten stört, ist die hohe Empfindlichkeit. Nach Beenden des Spielens und selbst wenn man gar nicht spielt, nimmt das Pedal von Zeit zu Zeit auf der Sägezahnwellenform-Einstellung ein Eingangssignal wahr und gibt ein nervtötendes, flackerndes Surren von sich. Auf den Verdacht hin, das Gerät könne fehlerhaft sein, habe ich es tauschen lassen. Das Austauschgerät weist jedoch ebenjene Probleme auch auf.

Hoffentlich wird dies bei der nächsten Generation (sofern es sie denn geben wird) behoben sein.