Das elektromechanische Mellotron wurde Anfang der 50er-Jahre von Harry Chamberlin entwickelt und gilt als die analoge Urform des Samplers. Das Mellotron Micro lässt den alten Glanz nun auf kleinster Fläche wieder aufleben. In diesem Modell findet man 100 Vintage-Sounds, mit denen bereits zahlreichen Hits weltweit bekannter Künstler gestaltet wurden und die das analoge Mellotron wieder zum Leben erwecken. Sogar die Bedienoberfläche gleicht dem Original – mit Ausnahme der beiden digitalen TFT-Displays, die für eine übersichtliche Auswahl der Sounds und der Parameter sorgen. Mit den im Vintage-Look gehaltenen Reglern können die Lautstärke, die Klangcharakteristik und die Tonhöhe eingestellt werden.
Das Mellotron Micro verfügt über 100 originale, unkomprimierte Mellotron-Chamberlin-24-Bit-Sounds der ersten Generation, die für einen qualitativ hochwertigen Klang sorgen. Das Mellotron Micro verfügt über 25 anschlagsdynamische Tasten. Die umfassende Oktave kann mit einem Kippschalter in der Mitte der Bedienoberfläche jeweils um eine Oktave höher oder tiefer festgelegt werden. Mit der dualen Soundengine können zwei Sounds gleichzeitig abgespielt und über einen internen Mixer geregelt werden. Die beiden TFT-Displays zum Auswählen der Sounds verfügen über eine Hintergrundbeleuchtung. Auf der Rückseite gibt es neben einem MIDI-In, -Out und einem –Thru auch noch einen Master-Out, einen Kopfhörerausgang sowie einen Anschluss für ein Sustain-Pedal.
Das Design des Mellotron Micro ist stark an das analoge Original aus früheren Zeiten angelehnt. So wurde die Bedienoberfläche mit Ausnahme der beiden digitalen Displays eins zu eins umgesetzt. Dank seines kompakten Formates findet das Mellotron Micro außerdem auf jedem Studiotisch Platz. Die Displays des Mellotron Micro versehen jeden Sound mit einer farblichen Abbildung des entsprechenden Mellotron-Modells. Die eigenen Favoriten können in einer eigenen Soundplaylist abgespeichert werden. In den Einstellungen lassen sich zudem verschiedene Klangcharakteristika der unterschiedlichen Modelle einstellen und die Motormodulation verändern. Im Lieferumfang enthalten sind ein Netzteil sowie ein Microfasertuch mit Mellotron-Logo, mit dem Verschmutzungen auf den beiden Displays sicher entfernt werden können.
Die ersten Mellotrons wurden Anfang der 50er-Jahre von Harry Chamberlin gefertigt. Sie verfügten über eine komplizierte Mechanik, die es damals ermöglichte, Klänge mit Tasten über ein Magnetband abzuspielen. Das erste offizielle Mellotron erschien 1963 unter dem Namen „Mellotron Mark I“ und wurde von der Firma Streetly Electronics vertrieben, später gab es eine Zusammenarbeit mit der Firma Dallas Music, wodurch die Mellotrons weltweit verkauft werden sollten. Bis in die 70er-Jahre hinein verwendeten weltweit bekannte Gruppen und Musiker wie Pink Floyd, Genesis, oder Elton John das Instrument für ihre Stücke. Mit dem Aufkommen von digitalen Sampler in den 80er-Jahren und dem Konkurs von Dallas Music und Streetly Electronics verschwand das Mellotron nach und nach wieder. Einige Jahre später sicherte sich dann der Kanadier David Kean die Originalteile und Tapes sowie das Recht am Namen „Mellotron“. So wurde schließlich der Schwede Markus Resch, der sich mit der Restaurierung von Mellotrons beschäftigt, auf ihn aufmerksam. 1999 wurde dann das erste analoge Mellotron Mk VI seit 1986 von den beiden vorgestellt, 2010 folgte das erste digitale Mellotron 4000D.
Anschalten lässt sich das digitale Mellotron Micro über einen Kippschalter auf der Rückseite. Ausgestattet ist es mit jeweils einem Regler für die Lautstärke (Volume), die Klangfarbe (Tone) und die Tonhöhe (Pitch). Die duale Soundengine bietet eine stufenlose Überblendung für abwechslungsreiche Effekte. Der Pitch-Regler für die Tonhöhe hat Auswirkungen auf beide Sounds. Über die Pedale kann man gemütlich zwischen den beiden Sounds hin und her schalten. Diese beinhalten unter anderem drei sägend-näselnde Violinen aus dem Chamberlin Music Master 500, ein langes Harfen-Arpeggio aus dem Chamberlin M1, die Tibia Organ und das Tenorsaxofon des Mellotron Mk I sowie die Flöten des Mellotron MK 2, mit denen das Intro für „Strawberry Fields Forever“ von den Beatles geschaffen wurde.