Das elektromechanische Mellotron wurde Anfang der 50er-Jahre von Harry Chamberlin entwickelt und gilt als die analoge Urform des Samplers. Das Mellotron M4000D Mini lässt den alten Glanz in einem kompakten Format wieder aufleben. Das Modell beherbergt 100 Vintage-Sounds, mit denen zahlreichen Hits bekannter Künstler weltweit gestaltet worden sind und die das analoge Mellotron nun wieder zum Leben erweckt. Sogar die Bedienoberfläche gleicht dem Original – mit Ausnahme der beiden digitalen TFT-Displays, die für eine übersichtliche Auswahl der Sounds und der Parameter sorgen. Die Regler des M4000D Mini sind im Vintage-Look gestaltet. Mit ihnen können die Lautstärke, die Klangcharakteristik und die Tonhöhe eingestellt werden.
Das Mellotron 4000D Mini verfügt über 100 originale Mellotron-Chamberlin-Sounds der ersten Generation – und das alles unkomprimiert in 24-Bit für einen qualitativ hochwertigen Klang. Wem das nicht genug ist, der kann auf acht zusätzlich erhältliche Speichermedien zurückgreifen, die jeweils 100 weitere Sounds enthalten. Mit der dualen Soundengine können zwei Sounds gleichzeitig abgespielt und über einen internen Mixer geregelt werden. Die beiden TFT-Displays, die für die Auswahl der Sounds zuständig sind, verfügen über eine Hintergrundbeleuchtung. Auf der Rückseite sind neben einem Master-Out drei symmetrische Line-Ausgänge zu finden, die die beiden Sounds auch einzeln ausgeben können. Und auch ein MIDI-In sowie ein Out- und ein Thru-Anschluss dürfen hier natürlich nicht fehlen. Diese befinden sich alle neben dem Expansion-Slot für Erweiterungskarten. Dort können auch ein Sustain- und ein Volumepedal angeschlossen werden. Obendrauf gibt es noch zwei Expressionpedal-Anschlüsse.
Das Mellotron M4000D Mini ist mit einer halbgewichteten Fatar-Tastatur ausgestattet, die anschlagsdynamisch ist und MIDI-Velocity-Werte aufzeichnen kann. Das M4000D bringt trotz seiner Kompaktheit ein Gewicht von 9,5kg auf die Waage. Die Displays geben zu jedem Sound eine farbliche Abbildung des jeweiligen Mellotron-Modells an. Die eigenen Favoriten können in einer Soundplaylist abgespeichert werden. Die Einstellungen ermöglichen es zudem, verschiedene Klangcharakteristika der unterschiedlichen Modelle auszuwählen. Und auch die Motor-Modulation lässt sich verändern. Im Lieferumfang enthalten sind außerdem ein Netzteil und ein Microfasertuch mit Mellotron-Logo, mit dem Verschmutzungen auf den beiden Displays sicher und einfach entfernt werden können.
Die ersten Mellotrons wurden Anfang der 50er-Jahre von Harry Chamberlin gefertigt. Sie verfügten über eine komplizierte Mechanik, die es damals ermöglichte, Klänge mit Tasten über ein Magnetband abzuspielen. Das erste offizielle Mellotron erschien 1963 unter dem Namen „Mellotron Mark I“ und wurde von der Firma Streetly Electronics vertrieben. Mit dem Aufkommen digitaler Sampler in den 80er-Jahren und dem Konkurs von Dallas Music und Streetly Electronics verschwand das Mellotron nach und nach wieder. Einige Jahre später sicherte sich dann der Kanadier David Kean die Originalteile und Tapes sowie das Recht am Namen „Mellotron“. So wurde schließlich der Schwede Markus Resch, der sich mit der Restaurierung von Mellotrons beschäftigt, auf ihn aufmerksam. 1999 wurde dann das erste analoge Mellotron Mk VI seit 1986 von den beiden vorgestellt, 2010 folgte das erste digitale Mellotron 4000D.
Anschalten lässt sich das digitale Mellotron M4000D Mini über einen Kippschalter an der linken Bedienoberfläche. Ausgestattet ist es mit jeweils einem Regler für die Lautstärke (Volume), die Klangfarbe (Tone) und die Tonhöhe (Pitch). Die duale Soundengine bietet eine stufenlose Überblendung für abwechslungsreiche Effekte. Der Pitch-Regler für die Tonhöhe hat Auswirkungen auf beide Sounds. Über die Pedale kann man gemütlich zwischen den beiden Sounds wechseln. Diese beinhalten unter anderem drei sägend-näselnde Violinen aus dem Chamberlin Music Master 500, ein langes Harfen-Arpeggio aus dem Chamberlin M1, die Tibia Organ sowie das Tenorsaxofon des Mellotron Mk I und die Flöten des Mellotron MK 2, mit denen das Intro für „Strawberry Fields Forever“ von den Beatles geschaffen wurde.