Mit ihrer roten Farbe ziehen die Synthesizer von Clavia Nord so einiges an Aufmerksamkeit auf sich, und das zu Recht. Der Nord Lead war in den 90ern einer der ersten Synthesizer, der sich durch virtuell analoge Klangerzeugung auszeichnete. Der Nord Lead A1 ist mit zwei Oszillatoren, einer Hüllkurve für die Amplitude, einer Filtersektion sowie mit einer LFO ausgestattet. Darüber hinaus verfügt er noch über einen Arpeggiator mit diversen Modi für abwechslungsreiche Patterns sowie über eine umfangreiche Delay-Sektion. Seine 49 anschlagsdynamischen Tasten strecken sich über vier Oktaven. Der Nord Lead A1 ist ein kompakter und übersichtlicher Synthesizer, der sich mit seinen hochqualitativen Sounds und anregenden Möglichkeiten als vielseitiges Studioinstrument entpuppt.
Die Synth-Engine läuft mit 96 kHz und mit 32 Bit Floating-Point-Processing. Damit bietet der Nord Lead A1 hochwertige Sounds in einer hohen Dynamik. Seine 26-stimmige Polyphonie lässt sich auf die vier Audioausgänge multitimbral verteilen. Mit der Octave Shift-Taste kann der Tonumfang um jeweils bis zu zwei Oktaven nach oben oder unten verändert werden. Die beiden Oszillatoren können bis zu 47 Wellenformen umsetzen. Darunter befinden sich klassische Wellenformen wie Sägezahn, Dreieck und Rechteck. Für abwechslungsreiche Klänge sorgen digitale Wellenformen mit harmonischen sowie nichtharmonischen Obertonstrukturen. Um Auswahl zu vereinfachen, wurden hier acht Oszillator-Konfigurationen als Short Cuts eingefügt. Eine intuitive Bedienung wird durch die links daneben liegenden Einstellungsmöglichkeiten der Modulationshüllkurve ermöglicht. Es lassen sich beispielsweise Tonhöhe, Detune und Shape modulieren.
Der Nord Lead A1 ermöglicht eine intuitive Bedienung und zahlreiche, hochwertige sowie abwechslungsreiche Sounds, welche zu Pop- und Rockproduktionen beitragen oder auch für atmosphärische Kompositionen im Bereich der Filmmusik dienen können. Der Arpeggiator, sowie auch die Mutator-Funktion sorgen für schnelle und vielseitige Variationen im Klang. Die vielen Sektionen bieten jede Menge Einstellungsmöglichkeiten und regen so zu Klangexperimenten an. Das solide Metallgehäuse sorgt dabei immer für Stabilität. Auf der Rückseite findet man einen Kopfhörer- sowie vier Line-Ausgänge. Und auch auf ein MIDI-in und -out wurde nicht verzichtet. Mit Strom betrieben wird der Clavia Nord Lead A1 über einen Kaltgerätestecker.
Die Geschichte der schwedischen Firma Clavia begann in den 1980er-Jahren mit elektronischen Schlagzeugen. Im Jahr 1995 erschien der Nord Lead und legte als einer der ersten virtuell-analogen Synthesizer der Welt den Grundstein für eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Schon damals war das Markenzeichen die rote Farbe, durch die die Instrumente von Clavia weithin sichtbar sind. Bald stellte die Firma nicht mehr nur Synthesizer her, sondern entwickelte mit den Reihen Nord Electro, Nord Stage und Nord Piano Instrumente, die Keyboardern völlig neue Möglichkeiten auf der Bühne und im Studio eröffneten. Neben dem kompromisslos guten Klang und der exzellenten Fertigungsqualität war es von Anfang an auch die einfache, praxisorientierte Bedienung, die Clavia-Instrumente zu bevorzugten Werkzeugen für Live-Keyboarder/innen machte. Inzwischen werden die Instrumente unter der Marke „Nord Keyboards“ vertrieben, werden aber nach wie vor in Schweden von Hand hergestellt.
Die Oszillatoren können synchronisiert und durch Amplituden- und Frequenzmodulation klanglich beeinflusst werden. Die Filter ermöglichen eine Simulation von Transistor- und Diode-Ladder-Schaltungen. Die Tempi von Delay und Arpeggiator werden von vier blinkenden LEDs angezeigt. Das Display zeigt jeweils die Nummer des aktuell gewählten Presets an. Mit einem Like-Button kann man hier das, was man bisher bei der Erstellung eines eigenen Patches getan hat, temporär abspeichern und später gemütlich daran weiter arbeiten. So lassen sich bis zu 50 Variationen eines Patches wiederherstellen. Mit der Mutator-Funktion kann man das Patch um einen prozentualen Anteil verändern, um so auf die Schnelle automatisch Variationen zu erstellen. Mit der Performance-Funktion kann man ein übersichtliches Setup aus mehreren unterschiedlichen Sounds auswählen. achtmal 50 Speicherplätze bietet der Programmspeicher und zweimal 50 stehen dem Performance-Mode zur Verfügung.