In Sachen Korpusform, Balkensystem und dekorativer Intarsienverzierung der Instrumente haben sich wohl alle Hersteller direkt oder indirekt von Christian Frederik Martins (1796 - 1873) Entwürfen beeinflussen lassen. In den 20er und 30er Jahren führte die Firma Martin viele wesentliche Veränderungen ein. Die Darmsaiten wurden durch Stahlsaiten ersetzt. Um die größere Spannung der Saiten zu absorbieren, verstärkte man zusätzlich das Balkensystem (Bracing) am Boden und an der Decke der Gitarre. Ein komfortables Bespielen der oberen Lagen ermöglichte das Herausziehen des Halses aus dem Korpus. Bei einer typischen Westerngitarre setzt der Korpus erst am 14. Bund an.
Ein weiterer Design-Innovator war Orville Gibson, der schon im 19. Jahrhundert Gitarren mit gewölbter Decke (Archtop-Gitarre) herstellte.
1902 gründete er die Gibson Company in Kalamazoo, Michigan. Jahrzehntelang war die Firma Gibson führender Hersteller von Archtop-Gitarren. Aus dem Archtop-Prototyp wurde später die Jazzgitarre (z. B. L5 und Super 400) entwickelt.