Wahrscheinlich geht es den meisten Bass-Menschen so:
Habe ich ein paar Wochen nach Einstellen eines guten Grund-Sounds auf der Bühne mit den gleichen Parametern gespielt und hier und da bißchen was nachjustiert, schleicht sich backstage die Lust an neuen, "besseren" Sounds auf leisen Sohlen an einen ran und schreit nach was Neuem. Wir probieren was mit dem Tech21 VT.
Was stelle ich grundsätzlich für diesen "neueren" Sound (+ Tech21) ein?
Ich liebe es, den Basston mit harten Pleks zu spielen und ihn so klingen zu lassen, als würde ich slappen. Mitten und Höhen habe ich zu 3/4 angehoben, während ich den Tiefbass allenfalls auf 2 bis 3 Uhr stehen lasse.
Die Einstellungen am Tech21 erschließen sich zwar von selbst, jedoch sollte man an drei Fronten drehen: Am Aktiv-Bass alles auf 12 Uhr, am Tech21 alles auf 9 Uhr, am Amp den Grundsound so lassen, wie man ihn vorher hatte oder allenfalls im Nanobereich nachjustieren. Die beiliegende Tech21-Anleitung bietet eine (etwas schmal ausgefallene, aber meist brauchbare) Hilfe für die Einstell-Arbeiten an.
Jetzt an den Potis rumspielen und sich freuen. Nicht vergessen: Kurz ein Foto machen von den als gut befundenen Poti-Einstellungen. Spart später viel Zeit beim Nachjustieren...
Über den Tech21 VT Bass wurde technisch schon genug gesagt. Ist ein gutes Teil. Brauchen wir hier nicht weiter auszuführen. Was macht dieses Teil jedoch gefühlt richtig toll: Es ist das einzig mir bekannte gute Stück in dieser Preisklasse, das (ohne 12AX7 Vorstufe) an vielen Amps einen halbwegs straffen, leicht bissigen angecrunchten Ampeg-Ton von sich gibt. Vorteil gegenüber Ampeg: Ich kann den Sound noch differenzierter einstellen als bisher. Der Praxis-Tipp der Woche: Macht sogar vor dem Ampeg geschaltet noch eine kluge Aufwertung.
Getestet wurde der Tech21 VT Bass übrigends an Ampeg, Warwick x-treme 10, Hartke LH 1000 und H & K Bass Base 600. Mit etwas Geduld, Feingefühl fürs Seidige und allein im Proberaum kriegt man nach meiner Einschätzung mit so ziemlich allen guten Amps und dem vorgeschalteten Tech21 einen noch feineren, noch bumsigeren, noch knackigeren Sound hin als ohne. Wie alles im Leben ist dies selbstverständlich meine subjektive,, aber sehr empfehlende Einschätzung und damit Geschmackssache.
Von fast allen Bodentretern ist mir der Tech21 zur Zeit der am meisten gemochte. Noch was? Ach ja!
Klare Kaufempfehlung