Charakteristische Besonderheit der Snare-Drum sind eine Reihe parallel gespannter Saiten (Snareteppich), die entlang der Außenseite des Resonanzfelles, von einer Seite der Trommel zur anderen, gespannt sind.
Natürlich kann man den Teppich mittels einer Mechanik auch Wegschalten ("aufspannen - abspannen") und hat somit einen teppichfreien Klang, der z. B. in lateinamerikanischer Musik Verwendung findet. Der Snareteppich wird bei jedem Schlag vom Resonanzfell in Schwingung versetzt und schlägt abhängig von Schlagintensität, Anzahl der Drähte, Spannung und Abstand zum Resonanzfell zurück, wodurch er den typischen Klang der Snare-Drum erzeugt. Bei einem Einzelschlag eines Trommelstocks entsteht das Geräusch aus einer Kombination zweier Vorgänge: dem Aufschlag des Stocks auf dem Schlagfell und dem dadurch ausgelösten Rückschlag des Snareteppiches auf das Resonanzfell. Bei Wirbeln lässt der Snareteppich einen dichten und vollen Sound entstehen.
Ein Snareteppich hat grundsätzlich 8 - 18 Saiten, die aus Darm oder Metall bestehen. Außerdem gibt es auch Teppichsaiten, die aus metallumwickelter Seide oder Nylon bestehen. Wenn man nun eine neue Snare kauft, ist ein Teppich meistens schon spielfertig angebracht. Aktuell wird ein Teppichkauf oft, wenn man seine Snare "tunen" will d. h. den Sound verändern oder verbessern will. Grundsätzlich gilt: Umso mehr Saiten am Teppich, desto mehr Resonanz. Mehr Resonanz heißt nun, dass der Sound der Snare breiter, flächiger wird.
Die Resonanz der Darmsaiten ist viel geringer als die der Metallsaiten. Daraus ergibt sich ein eher trockener Klang, der vom Eigenklang der Snare dominiert wird. Auch hier gilt: Umso mehr Saiten, desto mehr Resonanz. Angemerkt sei hier aber, dass bei Darmsaiten der Saitenunterschied nicht so gravierend hörbar ist, wie er es bei Metallsaiten ist (aufgrund der geringeren Resonanz!). Saiten aus Metall (meistens in Spiralform) ergeben natürlich einen sehr metallenen, scharfen Klang. Wenn man die Metallsaiten eng an das Resonanzfell spannt, ergibt sich ein metallener, aber sehr schwimmender, voller Klang. Dies findet vor allem beim Spiel mit Jazzbesen Verwendung.
Mit Metall umwickelte Seiden- oder Nylonsaiten stellen nun ein Mittelding zwischen den Metallsaiten und den Darmsaiten dar. Der Klang ist trocken und definiert, aber trotzdem metallen! Einige Drummer verwenden auch zwei verschieden Snareteppiche auf einer Trommel, um zwischen verschiedenen Snareklängen wählen zu können.
Der Snareteppich-Sound ist also vom Material sowie von der Anzahl der Teppichsaiten und auch von der Spannung des Teppichs und dessen Abstand zum Resonanzfell abhängig. Daher wird der Befestigung des Snareteppich im folgenden Unterthema besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Spannung des Snareteppichs lässt sich zudem unterschiedlich justieren, was eine Vielzahl unterschiedlicher Klangfarben ermöglicht.