Anschlüsse:
MatrixBrute - hier die schwarze Version - ist Arturias Flaggschiff und zugleich einer der mächtigsten monophonen Synthesizer überhaupt. Mit seinem hundertprozentig analogen Signalweg, die Effekte mit eingeschlossen, bietet er mit drei VCOs, zwei Filtern, einer Modulationsmatrix u. v. m. einen gleichermaßen kraftvollen wie flexiblen Sound. Auffällig und praktisch ist das großzügig aufstellbare Panel mit einer Button-Matrix. Die 256 (16 x 16) Tasten erfüllen mehrere Funktionen: von der Anwahl der Presets, über die Bedienung des Sequenzers bis hin zur Erstellung eigener LFO-Wellenformen. Das Panel erlaubt einen direkten Zugriff auf die gesamte Klangerzeugung, wodurch sich der Synthesizer ideal für Performances eignet und auch das Erstellen eigener Sounds zum reinen Vergnügen macht. Darüber hinaus kann MatrixBrute digitale und analoge Klangerzeuger via MIDI, USB und 12 x CV/Gate ansteuern und als Masterkeyboard im Studio oder im Live-Setup eingesetzt werden.
MatrixBrute kopiert keine Synthesizer aus den 70er- oder 80er-Jahren, sondern er ist ein Original. Die VCO-Sektion verfügt über spezielle Funktionen wie UltraSaw und Metalizer sowie mehrfache Audiomodulation und Hardsync, dank denen ein sehr breites Spektrum an Klängen erzeugt werden kann. Die äußerst flexible Filtersektion kombiniert zwei 12/24-dB-Multimodefilter, eines mit Steiner-Parker- und eines mit Ladder-Schaltung, die dank regelbarem Drive und Brute-Faktor von rund bis aggressiv klingen können. LFOs und Hüllkurven modulieren die Parameter über eine komplexe und einfach zu bedienende Matrix. Der Sound wird mit einer analogen Effektsektion (kein DSP) abgerundet. Der interne Stepsequenzer kann mehrere Sequenzen mit bis zu 64 Steps parallel laufen lassen und dabei Noten, Accents und Slides sowie CV-Werte zur Steuerung beliebiger Funktionen erzeugen. Mit dem Dual-Split-Modus lassen sich Stepsequenzer und Solospiel kombinieren.
Das Keyboard hat mit vier Oktaven einen angenehm spielbaren Umfang für Solopassagen und Basslines. Ergänzend zu den Reglern der Klangerzeugung gibt es Macro-Regler, die auch mehreren Parametern gleichzeitig zugewiesen werden können und für eine gute Bedienung beim Spiel gleich neben der Tastatur platziert sind. So lässt sich eine Performance noch ausdrucksstärker gestalten. Mit der Preset-Anwahl über die 256 Tasten der Matrix wechselt man gezielt zum gewünschten Sound, ohne dass man erst durch Menüs oder Programmlisten scrollen muss. Die für einen Monosynth komplexe Struktur prädestiniert MatrixBrute für ambitionierte Klangprogrammierer. Leads, Bässe und FX-Sounds können hier nicht nur vielfältiger erzeugt werden, sie lassen sich durch die gut dosierbare Macro-Steuerung und den Stepsequenzer als Modulator auch differenzierter und ausdrucksstärker als bei anderen Synthesizern dieser Kategorie gestalten.
Die Erfolgsgeschichte von Arturia begann mit Software-Emulationen bekannter Analogsynthesizer wie Moog Minimoog, Sequential Prophet-5 und Oberheim SEM. Noch immer nehmen die Software-Instrumente der V Collection einen wichtigen Platz im Produktportfolio des französischen Herstellers ein. Schrittweise erweiterte Arturia das Angebot später um Hardware-Geräte wie Synthesizer, Controller-Keyboards und Sequenzer. So ist der einstige Software-Hersteller auch in der Welt der analogen Synthesizer zu einer festen Größe geworden.
Als Live-Keyboard ist der MatrixBrute sowohl durch seinen charakteristischen Sound als auch durch seine Performance-Möglichkeiten das optimale Soloinstrument. Via USB, MIDI und CV/Gate lassen sich Rechner mit Softwaresynthesizern, Expander und analoge Modularsysteme ohne weitere Interfaces direkt ansteuern. Dabei bleibt der komplette Funktionsumfang des MatrixBrute jederzeit voll zugänglich. Auch der Einsatz im Studio profitiert von der Konnektivität, die Zwischenglieder überflüssig macht. Im synchronisierbaren Stepsequencer lassen sich mit den Extraspuren für Noten, Accent, Slide und Modulation komplexe Muster entwickeln, die dann parallel zur DAW laufen. Über einen Audioeingang können die Filter und Effekte auch zur Bearbeitung von externen Audiospuren wie Drums, Vocals oder andere Instrumente eingesetzt werden.