Electro Harmonix Nano Overlord Overdrive

hab mir das Pedal geholt, um einen Allrounder-Verzerrer zu haben. Doch leider ist er mit persönlich als Distortion,selbst mit boost, zu "sanft". Ich kann die Metal-Klangbeispiele auf der Produktseite leider nicht nachvollziehen. Wahrscheinlich werde ich ihn zurück schicken. Für eher bluesige oder rockige Verzerrungen habe ich mein Joyo Vintage Overdrive.
Die Verarbeitung ist sehr wertig, jedoch sind die Regler sehr schwergängig. Das Teil hat einen Eingang für einen weiteren Fußschalter um den Boost einzuschalten, der zweite Fußtaster hätte wohl auch noch auf das Board gepasst.
Soundtechnisch hört sich der Verzerrer bei maximaler Verzerrung an, wie damals, als man ne Spielkarte an den Fahrradspeichen klappern lies.

In Zeiten von YouTube, Social Media fällt es den Herstellern glaube ich immer leichte neue Produkte an die Musiker*innen zu bringen. So stolperte ich vor 3 Jahren über das offizielle EHX Pedal Demo Video mit Tom Burda. Abgesehen das Tom Burda alles irgendwie gut klingen lässt, war ich von dem Pedal sehr begeistert, weil es sich sehr Amp-like anhörte. Also mal bestellt und geschaut ob es etwas taugt.

Das Pedal selbst kommt mit 9V-Netzteil, ein Batteriebetrieb ist nicht möglich. Schließt man trotzdem eine Batterie z.B. über einen Batterieclip-Adapter an, entsteht das in einem der Reviews genannte „Pumpen“. Tatsächlich ist es auch ein „pumpen“, die 9V werden nämlich intern auf 18V mittels Ladungspumpe erhöht. Das Pedal besitzt einen Buffered Bypass, dieser ist recht gut ausgeführt kann bei Kaskadierung mehrere Pedale insbesondere von nachfolgenden High-Gain Pedalen aber dazu führen das eine leichte Erhöhung des Grundrauschen auf dem Effektpedalboard wahrgenommen wird. Ich bin was das angeht sehr empfindlich, fand es jedoch nicht schlimm jedoch Erwähnenswert.

Im Gegensatz zum großen Operations Overlord besitzt der Nano nur einen Boost-Taster mit fixem Boost. Dieser kann entweder über den Taster oder einen externen Fußschalter geschaltet werden (nicht im Lieferumfang). Ich selbst nutze den Boost nicht, das Rauschen wird bei eingeschaltetem Boost höher und ist dann wahrnehmbar. Von den Gainreserven liegt es das Pedal dann im britischen Plexi Bereich, ohne den Boost irgendwo zwischen Tweed und JTM45. An letzterem Amp klingt das Pedal dann auch wie ein „Bluesbreaker“ (der Amp nicht das Pedal), wobei ich nur den High Input Level des Pedals nutze. Die anderen beiden beschneiden die Gainreserven des Pedals.

Etwas unglücklich finde ich den Dry Regler, als Gitarrero hätte ich mir dort eher den Boostregler vom großen Operation Overlord gewünscht. Der Dry Regler ergibt für mich nur beim Bass oder Keyboard Sinn, aber das ist wohl der Tradeoff da das Pedal ja für alle drei Instrumente geeignet sein soll.

Kurzfassung: Ich hab >> 30 Overdrive/Distortion Pedale im Besitz von Klassikern über Boutique Pedale. Das einzige Overdrive Pedal das ich seit 3 Jahren nicht vom Board runterschmeiße ist das EHX Overlord. Daher 10 von 10 – well done EHX.

Ich habe dieses Pedal gekauft, da ich auf der Suche nach einem sehr flexibel einstellbaren Verzerrer war.
Der Nano Overlord hat einen 3-Band EQ sowie einen Boost Mode und das alles in kompakter Größe. Perfekt dachte ich, könnte ich doch so mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und auch ein bisschen Platz auf dem Pedalboard machen.

Der Sound ist auch ganz gut und von sanftem Overdrive bis hin zu Distortion ist alles drin. Das Pedal ist gut verarbeitet, obwohl ich sagen muss, dass die Potiknöpfe etwas eng beieinander liegen, ein klein wenig schwergängig und nicht besonders griffig sind. Aber das empfinde ich als nicht so schlimm, wenn man seinen Sound einmal gefunden hat.

Leider wirkte das Pedal bei Erhalt schon gebraucht. Kleinere Kratzer und Stöße waren auf der bedruckten Oberfläche zu sehen. Obwohl ich mir am Ende gar nicht so sicher bin ob das vielleicht zu dem Design gehören soll?? Mal abgesehen davon ist das aufgedruckte Kriegsmotiv auch nicht jedermanns Sache. Nun gut.

Aber nun zum Hauptgrund warum ich es nicht behalten werde:
Ich bemerkte, wenn ich den Boost ausschalte oder vom Humbucker zu einem schwächerem Single-Coil schalte, fängt das Pedal an zu pumpen bzw. die Lautstärke nachzuziehen. Es kling wie ein eingebauter Kompressor mit deutlich hörbarem Attack. Leider ist dies auch beim Spiel zu hören, also wenn man beispielsweise von lauten Passagen hin zu Palm-Muting wechselt. Sehr störend und bei höheren Lautstärken nochmal doppelt so deutlich vernehmbar.

Ich geh mal stark davon aus, dass es was mit dem Dry-Regler zu tun hat und man so versucht hat unterschiedliche Signale besser anzupassen. Das ist vielleicht für Keyboarder oder andere Instrumente interessant oder nicht so stark hörbar. Aber ich würde gerne selber entscheiden ob und wie hörbar ich einen Kompressor in meinem Setup haben möchte.

Schade, denn der Sound und die Flexibilität gefiel mir ganz gut. Leider geht das Pedal trotzdem zurück.

Klasse Produkt eigentlich. Ich verwende es für Bassgitarre. Wunderbare angezerrte bis harte distortion Sounds. Verarbeitung ist 1A wie fast immer bei Elektro Harmonix. Aber warum gibt es von mir nur 2 Sterne in der Kategorie „Sound“ ? Das trockene Signal wird leider „untenrum“ beschnitten. Gerade wenn man es für Bass oder tiefere Synthie- Klänge nutzt (wofür es beworben wird!) ein unnötiges Unding! Unterhalb von 50 Herz gibt es da fast nichts zu hören. Hatte es extra am Oszi, weil ich es nicht glauben konnte. Ich kann verstehen, dass man manche Instrumente gerne ab 30 Hz cuttet, damit sie z.B. nicht mit einer Bassdrum in die Quere kommen, aber das würde ich gerne selbst entscheiden!