Der Volca Modular hat ein interessantes Konzept: Man nehme eine eher seltene modulare Form der Synthese und verpacke das Ganze zu einem sehr preiswerten portablen Synthesizer mit "klassischem" Volca-Sequencer. Das funktioniert in der Theorie auch sehr gut, man kann sich sehr gut mit den einzelnen Modulen beschäftigen und versteht den Buchla-Ansatz auch relativ gut, die Beschriftung des "originalen" Signalpfads hilft dabei sehr. Leider ist die Größe dieses Volcas nur bedingt geeignet, einige der 50(!) Steckverbindungen zu nutzen und gleichzeitig einen der unter den Kabeln versteckten Poti zu drehen, was das Tweaken von Patches besonders mit großen Händen zu einem fast schon frustrierenden Erlebnis macht. Hier hätte es vielleicht geholfen, eine zusammengefasste Patchbay einzubauen, auch wenn das der Übersichtlichkeit geschadet hätte. Die sehr dünnen Kabel und der in Stereo ausgeführte CV/Gate-Input, der nicht ohne Adapter oder Splitter funktioniert machen den Volca leider auch ein wenig "unmodular", da er in sich gut funktioniert, aber in Verbindung mit anderen Geräten doch einige Hürden bietet. Trotzdem ein sehr spannendes Experiment, auch der eingebaute Reverb hat seinen eigenen, irgendwie metallischen Charme und gefällt mir sehr. Ein Eurorack-System ersetzt der Volca natürlich nicht, das soll er aber auch nicht, er ist aber ein sehr guter Startpunkt.