Mit dem MS-20 Mini stellt Korg eine Miniaturausgabe des klassischen MS-20 mit Orginalschaltungen aus dem Jahr 1978 vor. Vorgestellt wurde das Modell 2013 auf der NAMM. Der MS-20 gilt als vollanaloger, halbmodularer Synthesizer, der für einen fetten, kraftvollen Sound sorgt. Genutzt wurde er unter anderem von Musikgrößen wie Depeche Mode, Aphex Twin und Daft Punk. Besonders die ungewöhnliche Charakteristik des Filters, die mehrere Kerben entstehen lässt, macht jedes MS-20-Modell einzigartig. Und auch die um ca. 14 % geschrumpfte Miniaturausgabe kann in diesen Punkten überzeugen. Genau wie das Original besitzt sie jeweils zwei VCOs, VCAs, VCFs, EGs und einen LFO. Selbstverständlich kann auch dieses Modell MIDI empfangen. Dank seines geringen Preises und der kleinen Größe kann sich mit dem MS-20 Mini fortan jeder den klassischen Original-Korg-Sound aus den 70ern ins Studio holen.
Die Bedienelemente inklusive ihrer Anordnung sind bei der Miniaturausgabe des MS-20 gleich geblieben. Als Wellenformen werden Dreieck, Sägezahn und Rechteck geboten. Der erste Oszillator verfügt zudem über eine einstellbare Pulsweite, die jedoch nicht modulierbar ist. Am zweiten Oszillator findet sich an dieser Stelle eine fest eingestellte Pulsschwingung. Außerdem besitzt der erste einen Rauschgenerator, während der zweite eine Ringmodulationsstellung aufweist, mit der metallische Klänge umgesetzt werden können. Hier kann die Oktavlage über die Oktaven verteilt werden und gegenüber dem ersten Oszillator um eine Oktave versetzt werden. Das resonanzfähige Doppelfilter besteht aus einem 6dB-Highpass und einem 12-dB-Lowpass. Der LFO verfügt über eine Symmetrieschaltung, während die Hüllkurven mit einer Delay-Vorstufe versehen sind. Im Lieferumfang sind außerdem ein Netzteil, eine umfangreiche Bedienungsanleitung sowie zehn Patchkabel enthalten.
Der MS-20 Mini passt in jedes Studio. Synth-Kenner werden sich freuen, den beliebten Korg-Sound verwirklichen zu können, der aus vielen Hits bekannt ist. Im Gegensatz zur Neuauflage des Originals wiegt diese Version gerade einmal 4,8kg statt 6,3kg. Daneben ist dieses Modell mit Minitasten versehen, sodass die Finger beim Spielen weniger Platz haben. Aufgrund der Verwendung der Originalbauteile reagiert die Steuerspannung auf Hertz/Volt und somit nicht auf die heute durchgehend übliche Volt/Oktave. Möchte man diese verwenden, so kann hierfür der Tonhöheneingang verwendet werden. Über den MIDI-Eingang werden nur Notenwerte empfangen, während die USB-Buchse MIDI-Daten ausgeben kann. Die Triggerung reagiert auf Kurzschlusstrigger (S-Trig). FM-Klänge sind mit dem MS-20 Mini möglich, wenn beide Oszillatoren über den einen Steuereingang durch einen externen moduliert und somit als FM-Ziel angesteuert werden.
Der Name Korg steht seit vielen Jahren für innovative Synthesizer, Workstations, Keyboards, Digitalpianos und mehr. Mit Instrumenten wie MS20, Polysix, Wavestation, KRONOS und der Volca-Serie, um nur einige zu nennen, schuf das von Tsutomu Kato und Tadashi Osanai 1963 gegründete japanische Unternehmen legendäre Synthesizer, deren Namen Musik in den Ohren vieler Keyboarder sind. Zudem ist die Firma Korg Erfinder des weltweit ersten Handstimmgeräts, dem WT-10. Aber nicht nur bei analogen Synthesizern, digitalen Workstations, Entertainer-Keyboards oder Digitalpianos steht Korg seit jeher für Qualität und Innovation, sondern auch bei Gitarrenverstärkern. Nachdem Korg 1992 die Namensrechte von Vox Amplification Ltd. erworben hatte, erweiterte Korg die Marke Vox neben Neuauflagen des legendären AC30 auch um preiswerte digitale Gitarrenverstärker mit Modeling-Technologie.
Die 35 Drehpotis und die rechts befindliche Modulationsmatrix bieten zahlreiche Möglichkeiten für die unterschiedlichsten Sounds. Über letztere werden die Signale der Modulationsquellen abgegriffen. Der externe Signalprozessor (ESP) erlaubt indessen die Verwendung von externen Signalen. Hierüber kann zum Beispiel die Tonhöhe gesteuert werden. Daneben können die Hüllkurven abhängig von der Tonhöhe des externen Signals über den Envelope Generator (EG) gesteuert werden. Die zwei vorgeschalteten Filter sorgen für eine Bearbeitung des externen Signals, sodass das Gerät nur auf bestimmte Frequenzen reagiert. Mit dem Portamento kann man von einer Note zur anderen gleiten. Der zweite Oszillator lässt sich verstimmen, um eine Schwebung zu erzeugen und den Sound somit fetter zu gestalten. Das Filter kann beispielsweise über den VCA langsam ein- und ausgeblendet oder über das Mod-Wheel gesteuert werden. Den vielfältigen Klangmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt.